Heute mal eine bei mir eher seltene Buchbesprechung.
Sturmvögel von Manuela Golz
Ich habe seit langem mal wieder ein Hörbuch gehört und möchte euch davon erzählen. Der Roman trägt den Titel Sturmvögel (*Affiliatelink), die Autorin ist Manuela Golz. Damit ich am Ende nicht etwa die hervorragende Sprecherin vergesse, gleich noch ihr Name: Gelesen von Elisabeth Günther.
Mir waren weder die Autorin des Romans, noch die Sprecherin des Audible E-Books vorab ein Begriff.
Das Buch erzählt die Geschichte der sechsundachtzigjährigen Emmy Seidlitz, die 1907 auf einer kleinen Nordseeinsel geboren wird. Da es einen Rückblick auf Emmys Familie und deren Geschichte vor Emmys Geburt gibt, reicht der Roman sogar bis ins Jahr 1870 zurück. Meine Mutter war Jahrgang 1911, mein Vater Jahrgang 1909. Ich denke, das war für mich der Hauptgrund für die Wahl dieses Romans. Und er hat mich gefesselt.
Emmys Leben wird in verschiedenen Zeitabschnitten erzählt, nie chronologisch. Das hält die Spannung aufrecht, wurde mir erst gegen Ende hin zu viel, als ich im Grunde schon wusste, worauf das Ganze hinauslaufen würde. Emmys Eltern sterben früh und so kommt sie vierzehnjähriges Dienstmädchen in den Haushalt einer adeligen Bankiersfamilie im mondänen Berlin der frühen Zwanziger Jahre.
Emmy besitzt so gut wie keine Schulbildung, aber eine gehörige Portion Selbstbewusstsein, die ihr den Rücken stärkt. Denn das Leben ist hart für ein Dienstmädchen, das für die Mitglieder der Bankiersfamilie weniger als Luft ist.
Der Titel Sturmvögel bezieht sich auf die Walfänger und Seeleute aus Emmys Kindheit, deren Leben schwierig war, und von denen man nie wusste, ob sie wieder gesund nach Hause kommen. Und ist somit ein Sinnbild für das Auf und Ab des Lebens überhaupt. Was Emmy auszeichnet, ist ihr großer Humor, den sie fast nie verliert. Wenn sie als Sechsundachtzigjährige dem vierzigjährigen Herrn Professor ihren Standpunkt klarmacht … köstlich! Ich fand den Roman von Anfang bis Ende überzeugend. Er ist dramatisch, ohne zu dramatisieren und komisch, ohne zu überzeichnen. Auch die eher unangenehmen Menschen in Emmys Leben werden nie zu bösen Menschen stilisiert. Sie sind, wie sie sind. Und man versucht, sie aus der Zeit heraus zu verstehen.
Eine absolute Lese- bzw. Hörempfehlung. Die Sprecherin des Hörbuchs hat mir sehr gefallen.
Mein Buch „Bloggen macht glücklich“ wurde von mir inzwischen an die im Buch verlinkten TeilnehmerInnen verschickt. Von den meisten habe ich Rückmeldung erhalten, dass es gut angekommen ist. Vielen Dank dafür. Zwei Bücher wurden etwas später verschickt (Rosi und Jutta K.). Die müssten demnächst ankommen.
Witzig fand ich, dass Amazon mich als Autorin aufgefordert hat, den Probedruck zu bewerten. Außerdem ist mir aufgefallen, dass es tatsächlich Autoren gibt, die ihr eigenes Buch bewerten. Dürfen die das? Das ganze Bewertungssystem ist inzwischen merkwürdig. Es wird inzwischen auch bewertet, ohne dass eine Rezension geschrieben wird. Na ja, ist halt Amazon. Damit muss man*frau (wie gendert man das?) leben.
Liebe Elke,
hört sich interessant an. Ich lese jetzt gerade ein Buch – komisch – da geht es auch um eine Bankiersfamilie. Die Geschichte beginnt 1912, auch als Rückblick. Bis jetzt gefällt es mir ganz gut.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Elke,
irgendwie bin ich jetzt unsicher geworden, aber wenn ich Dich richtig verstanden habe, sollte ich doch auch ein Buch bekommen. Bis jetzt ist nämlich noch nichts angekommen. Ich hätte mich sonst auf jeden Fall gemeldet. Heute war ich zwar nicht unten, aber gestern habe nachgeschaut, da war nichts.
Liebe Grüße
Jutta
Unbedingt, liebe Jutta. Das Buch an dich ist mit den anderen rausgegangen. Du bist dann im Moment die letzte, bei der es offenbar noch nicht angekommen ist. Gestern bekam ich noch eine Rückmeldung von Lony. Nur die beiden an Jutta K. und Rosi sind später weg, weil ich mir da mit den Adressen nicht klar war. Warten wir noch mal ab, sonst schicke ich noch mal eins los.
Kannst du mir den Titel sagen? Die Zeit interessiert mich sehr.
Liebe Elke, der Titel ist „Was wir zu hoffen wagten“ von Michaela Saalfeld. Die Autorin kenne ich nicht weiter. Ich gehe meistens nach der Inhaltsangabe. Dieser hier spielt in Berlin und geht bis nach dem 1. Weltkrieg. So etwas lese ich immer gerne.
Heute war leider nichts im Postkasten. Ich hoffe ja, dass es nicht verloren gegangen ist.
Liebe Grüße
Jutta
Danke für die Info. Na, mit dem Buch … Kann natürlich auch mal passieren.
Ich habe eben mit einer Freundin telefoniert. Sie liest offenbar auch einen der Romane von M.Saalfeld und hat mir die Romane empfohlen.