Blümchenfreitag nenne ich das heute nicht, denn außer dem Sträußchen im Header habe ich nicht viel. Irgendwie habe ich letzte Nacht fürchterlich schlecht geschlafen – warum auch immer – und bin heute entsprechend müde. Nach einem Friseurtermin am Vormittag hätte ich Zeit genug gehabt, um noch etwas zu unternehmen, aber das Wetter ist auch nicht wirklich berauschend. Ab und an scheint die Sonne, aber manchmal fegt auch ein ziemlich kalter Wind um die Ecke. Im Garten habe ich mal hier mal da ein paar Ahörnchen aus der Erde gezupft, aber das war’s dann auch.

Bei den weißen Hasenglöckchen habe ich eine Haus-Feldwespe beobachtet, die über mindestens zwanzig Minuten auf einer der Blüten herumgeturnt ist, sodass ich sogar Zeit genug hatte, doch noch mein Makroobjektiv aufzuschrauben. Die Flügel der Wespe sehen noch ziemlich feucht aus. Vielleicht war sie gerade erst geschlüpft und brauchte noch ein bisschen Zeit.

Haus-Feldwespe (Polistes dominula)

Deutlich erkennt man bei der harmlosen Haus-Feldwespe die langen Hinterbeine und den spitz zulaufenden, tropfenförmigen Hinterleib. Gliedmaßen und Fühler sind auffallend orange. Früher trug sie auch den Namen Französische oder Gallische Feldwespe. Blöd ist nur, dass der alte Name neu an eine andere, im Mittelmeerraum verbreitete Feldwespe vergeben wurde. Zu allem Überfluss wandert diese „neu etikettierte“ Polistes gallicus klimawandelbedingt nun auch nach Deutschland ein; Nachweise gibt es bereits vom Kaiserstuhl bis Worms. 

Zwei Stunden später . . .  Nein, sie sitzt nicht mehr auf dem Hasenglöckchen. Aber ich bin doch noch im Garten gelandet. Nachdem ich den Junior gebeten hatte, zwei ausufernde Sträucher etwas mit der Heckenschere zu traktieren (mit der gebotenen Vorsicht, aber soweit ich sie beobachtet habe, sind da keine Nester drin), bin ich natürlich auch raus, um den Schnitt zusammenzufegen und überall dort Unkraut rauszumachen, wo man vorher nicht hinkam. Der Mittelmeerschneeball und der große Heilige Bambus wachsen entschieden zu schnell und zu üppig.
Ich habe dann noch einmal den sich entrollenden Farn im Vorgarten fotografiert. Und zeige euch auch noch ein Foto vom Anfang der Woche. Dieses ganz bewusst in klein. Denn nur dann kann man entdecken – vielleicht – was ich gesehen habe: Ein verkniffenes, zahnloses Gesicht mit Wuschelkopf.

Hm, also das aktuelle Foto hat irgendwie auch noch was von einem Alien.

Noch schnell ein Eichhörnchen. Es hat noch erstaunlich lange Ohrpuschel. Aber das wird sich mit den wärmer werdenden Tagen dann bald ändern.

Ich kam heute ohne großes Tele überraschend nah ran.

Das war’s für heute. Das Wochenende soll wettermässig richtig schön werden. Hoffen wir mal, dass es auch stimmt.

Noch von gestern: Doldiger Milchstern (Ornithogalum umbellatum)

Beitrag verlinkt mit Lorettas & Wolfgangs Gartenglück: Dort geht es heute um die Farbe Weiß im Garten.