Irgendwie ist bei mir gerade das Thema Datensicherung mal wieder „in“. Nicht zuletzt, weil ich sogar im neuen Buch darauf hinweise und mich natürlich dabei ertappe, dass ich selbst sehr nachlässig bin. Gerade habe ich das letzte halbe Jahr 2020 an RAW-Dateien meiner Fotos auf eine externe Festplatte gezogen. Ich habe vorher ziemlich viel gelöscht und mich auch entschlossen, die bearbeiteten Bilder, die ich in den Blogs gezeigt habe, nicht zu behalten. Wenn ich aus irgendeinem Grund ein Motiv suche, bearbeite ich es eigentlich immer neu.
Ich besitze inzwischen vier Festplatten und unendlich viele abgespeicherte Fotos. Daneben Texte, vor allem von meinen Büchern, aber auch solche aus der Schule des Schreibens. Die älteste Festplatte enthält Bilder aus 2001 – von Malta, Gozo und Comino, und solche aus dem Jahr 2003 von den Malediven. Die möchte ich irgendwie behalten, obwohl sie so toll wirklich nicht sind. Außerdem Fotos von der USA-Reise 2008. Die sind schon besser und wollen unbedingt aufbewahrt werden. Aber der große Rest? Werde ich mir jemals wieder Fotos aus meinem Garten aus diesen Jahren ansehen? Oh ja doch, meine Katzen! Es ist schwer, sich von Fotos zu trennen.
Ich vermute, ihr könnt euch denken, was gerade passiert. Ich schwelge in Erinnerungen und stelle fest, wie viele tolle Bilder da auf den externen Festplatten lagern. Da oben: Grand Canyon, das Flugzeug, mit dem wir ihn überflogen haben, ein Besuch in Berlin, darunter bei Blechi im Grünen Drachen, Fische vom Tauchen auf den Malediven, die Golden Gate Bridge, die Plitvicer Seen und die Cannery Row, die „Straße der Ölsardinen“. Sich davon trennen – schwierig.
Aber ich habe mir vorgenommen – und mache das jetzt auch schon – dass ich schon beim Ansehen, wenn ich die Speicherkarte auf den Rechner überspielt habe, alles lösche, was nicht gelungen ist. Es wird sonst einfach zu viel. Wenn ich allein nur an die Eichhörnchenbilder denke! Und wenn ich mal nicht mehr bin, guckt sich das sowieso niemand mehr an. Auch meine Blogs nicht. Das ist mir beim Schreiben meines Buchs auch wieder klargeworden: Wenn du einen der kostenlosen Blogs bei WordPress oder Blogspot hast, bist du für alle Zeiten verewigt. Wenn du auf einem Blog schreibst, den du bezahlst, werden den deine Erben vermutlich schnell vom Netz nehmen. Ausnahmen bestätigen die Regel, siehe Blechis Webseite. Wirklich geschockt hat es mich, dass Monis Blog schon nach einer Woche aufgelöst wurde. Na, wenigstens leben wir auf Facebook weiter. Wie die Zeit vergeht und unsere alten Fotos sich verändern, sieht man auch auf Blechis Webseite. Ihre noch immer exzellenten Bilder sind für heutige Verhältnisse vom Format her sehr klein.
Seltsame Gedanken – oder? Aber manchmal hat man die halt. Tja – was nun also tun mit der Masse an Bildern, die immer mehr werden? Wie haltet ihr das denn? Schreibt doch mal. Könnt ihr euch von Fotos trennen? Löscht ihr welche, wenn eine gewisse Zeit vergangen ist? Es gibt ja auch kostenlosen Speicherplatz in Clouds. Aber fast immer ist der an irgendein Abo gebunden – Amazon Prime, Adobe oder kostet ab einer bestimmten Menge an Daten wie bei Dropbox. Mir sind bisher meine externen Festplatten immer noch am liebsten.
Apropos Eichhörnchen – eins niedlicher als das andere.
Jetzt aber erst einmal ganz herzlichen Dank an Alle, die bei meiner Blogparade mitgemacht haben. Auch an diejenigen, die sich nicht verlinkt, aber dennoch auf meine Frage „Warum mich bloggen glücklich macht“ geantwortet haben. Ich werde darauf zurückkommen. Ich war fleißig in den letzten Tagen und bin jetzt fast so weit, dass ich die Rohfassung des Buches bald überarbeiten kann. Bevor ich das Ganze veröffentliche, werden noch einmal alle angeschrieben, die ich gerne mit ihren Blogs erwähnen möchte. Nur wenn ich eure Erlaubnis habe, werde ich das tun.
Ich gehe auch immer wieder die Fotos durch und lösche, was nicht top ist. Zuerst will man alles festhalten, aber warum? Und ich sichere sie auch regelmäßig auf der externen Festplatte, denn das ist mir nur einmal passiert, dass mein Laptop (der erste) einen Virus hatte und dann alles weg war.
Ich habe auch vor Jahren aus einem Blog ein Buch gemacht. Eigentlich sogar zwei. Mit etwas anderem Hintergrund, aber schon erfrischend.
Viel Glück bei dem Projekt
Johanna
Das habe ich mal gelesen, dass man aus einem Blog ein Buch machen kann.Ist schon ewig her.
Liebe Elke,
da habe ich vor einiger Zeit schon was geschrieben:
https://deramateurphotograph.de/2020/04/02/fotoarchivierung/
LG Bernhard
Okay, das ist ein anderer Ansatz. Und bei deinen vielen Objektiven muss es auch eine sehr durchdachte Struktur haben. Ich dachte jetzt nur an das Medium, auf dem ich sichere. Über das „wie“ habe ich vermutlich auch schon mal etwas geschrieben. Aber das ist bei mir einfach: Jahr – Monat – RAW (Motive oder Ort) / Entwickelt (Motive oder Ort) Ich unterscheide auch nicht nach Kameras.
Liebe Elke,
das mit den Bildern aussortieren habe ich nie so konsequent gemacht. Allerdings habe ich alles auf einer externen Festplatte.
Aber Du hast schon recht, irgendwie müsste man das schon mal machen. Es wird ja wirklich immer mehr. Andererseits sind natürlich auch viele schöne Erinnerungen dabei.
Eine Sache, wo auch ich immer wieder hin- und hergerissen bin.
Liebe Grüße
Jutta
Ich denke, das Beste ist tatsächlich, dass man von vornherein gründlich aussortiert, und nur die Bilder belässt, die einen wirklich überzeugen. Oder den einen, unwiederbringlichen Moment darstellen.