Himmel, was für ein Wolkenbruch! Ich war gerade einkaufen und schon auf dem R*we-Parkplatz fiel mir auf, dass Frankfurt verschwunden war. Also, die Skyline, die man von dort sonst so toll sehen kann. Nix mehr da. Ich kam mir kurz vor wie Claire Randall (kennt ihr Outlander?), als sie Mitte des 18. Jahrhunderts in den schottischen Highlands wieder zu Bewusstsein kommt und die Stadt Inverness nicht mehr zu sehen ist. Ich war aber durch keinen Steinkreis geschritten und die Autos um mich herum zeugten eindeutig davon, dass ich mich nach wie vor im 21. Jahrhundert befand. Und dann kam auch schon das Wasser herunter.
Gut, dass ich gestern Nachmittag doch noch losgezogen bin in der Hoffnung, dass sich der angekündigte Regen zurückhalten würde. Ich hatte Glück. Es blieb trocken, aber es war alles andere als warm. Anstelle der Übergangsjacke hätte ich fast schon etwas Wärmeres vertragen können. Aber der Spaziergang tat gut. So richtig viele Herbstfarben gibt es im Arboretum noch nicht. Wird es vermutlich hier auch nicht geben. Dazu findet man hier zu viele Bäume aus aller Herren Ländern und auch viele unterschiedliche Nadelbäume. Im Esskastanienhain lag wieder mächtig viel auf dem Boden. Hier aber meistens schon geöffnete Schalen ohne Nüsse (Maronen). Die stacheligen Schalen sehen manchmal aus wie kleine Igel oder erinnern mich mit ihrem Inneren irgendwie an Seeigel. Hm – bei näherem Hinsehen hinkt der Vergleich dann doch etwas. Aber irgendwie ein bisschen animalisch finde ich sie schon.

Auch stachelig, aber ganz anders, präsentiert die Araukarie ihre Zweige. An dieser Urweltpflanze muss ich immer wieder stehenbleiben. Die ledrigen Blätter sind an ihren Enden schon sehr spitz. Die Pflanze erinnert fast an einen Nadelbaum, ist aber keiner. Trotzdem wird sie auch als Andentanne oder Chilenische Tanne bezeichnet.

Trotz des Feiertags waren nur wenige Menschen unterwegs. Das mag ich, wenn ich so fast allein durch die Natur streifen kann. Auf einigen Wiesen blüht es sogar noch und einmal flog ein Greifvogel auf, den ich mit den Augen verfolgen konnte, bis er wieder zwischen den Bäumen verschwand. Nur wenn man im Westen dann fast Schwalbach erreicht, unterbricht fast immer Hundegebell aus dem nahen Tierheim die Stille. Das ist dann aber auch mein Umkehrpunkt, von dem aus ich mich wieder nach Osten wende, die Streuobstwiesen durchquere, und schließlich wieder nach Süden zum Parkplatz in Eschborn zurück.

Apropos Steinkreis – im Steinkreis des Arboretums gibt es einen neuen Stein. Glaube ich zumindest. Es ist ein Alkali-Olivin-Basalt. Steht zumindest dran. Diese Zusammensetzung ist häufig, obwohl man meistens nur von Basalt spricht. Basalt ist ein Magma-Ergussgestein (Lava). Dieser Brocken hier stammt aus einem Vulkanschlot des Vogelsbergs. Den puren Olivin kenne ich nur als Schmuckstein.



Was immer das Wetter noch mit uns vorhat, ich wünsche euch ein angenehmes Wochenende. Ich werde nachher Waffeln backen. Allein der Duft wird uns mit dem Wetter etwas versöhnen, hoffe ich.



Hallo Elke,
wunderschön zeigst Du den Herbst.
Die Blätter sind sehr schön in den Fsrben.
Der Hebrst ist immer eine sehr schöne Jahreszeit wenn alles so bunt ist.
Lieber Gruss Claudia
Nur wenn das Wetter auch stimmt. Seit Tagen ist es hier nur grau und trün, und oft auch nass.
Der Essigbaum zeigt im Moment sein buntes Herbstkleid…das sieht immer wunderschön aus.
Hab eine schöne Woche und einen lieben Gruß von Marita
Dir ebenso. Vielen Dank 🍁🍄🟫🍂.
hach..
das sind wieder leuchtende Bilder
ja.. der Essigbaum hat schon eine tolle Färbung
aber ich habe gelesen dass es stellenweise verboten ist ihn zu pflanzen ..
invasiv..
die großen Steine sind beeindruckend
liebe Grüße
Rosi
Absolut. Wir haben im Garten jahrelang gegen seine Ausläufer angekämpft. Aber im Arboretum steht er ja, wo er hingehört, nämlich bei der nordamerikanischen Flora.
Liebe Elke, wie schön ich war nur einmal in diesem Arboretum aber das hat mir dort schon gut gefallen. Ja, ich habe alle Bücher gelesen so weiß ich was Du meinst mit dem Steinkreis und dieser Szene aus dem Buch !! Die nackigen Schnecken mag i gar net leiden…
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Ich auch nicht. Wer mag die schon? 😄
Also die Schnecke die musste echt nicht sein, meine Erzfeinde im Garten … aber dafür brauchst Du für Kleinholz zum Heitzen nicht zu sorgen, liebe Elke 🙂
LG Bernhard
Das war aber nicht im eigenen Garten, lieber Bernhard. Weder der Gehölzbruch noch die Schnecke. Schnecken haben wir allerdings leider auch im Garten reichlich 😠.
Hallo Elke,
in Travemünde sind wir gestern auch so richtig nass geworden. Sogar Bielefeld hat inzwischen mal Regen abbekommen.
VG
Elke
Donnerwetter, sogar Bielefeld 😂? Es tut mir ja leid, aber ich muss immer an die Bielefeldverschwörung denken. Du weißt schon: „Bielefeld gibt es doch gar nicht“. Das wollte ich neulich schon schreiben, als du meintest, dass der Regen einen Bogen um Bielefeld gemacht hätte.
Stein ist nicht gleich Stein, ich konnte bei denen von dir gezeigten, große Unterschiede entdecken. Anscheinend lassen sich die Bäume in diesem Jahr etwas länger Zeit mit ihrem Farbwechsel oder ist es zu nass dafür? Wunderschön hatten sich die Maulbbeerbäume in dem Dürrejahr 2018 verfärbt, das ist mir noch in guter Erinnerung.
Die großen, dicken, fetten, nackten Schnecken – ich mag sie nicht!
LG Heidi
Die mag wohl niemand 😉. Das Wetter spielt bestimmt eine große Rolle. Ich beobachte sehr argwöhnisch unsere Zaubernuss. Früher hat sie sich immer unglaublich intensiv verfärbt. Im letzten Jahr war das ganz anders. Und in diesem Herbst? Ich bin gespannt. Im Moment sieht es eher nach einer weiteren Enttäuschung aus. Leider haben auch Kupferfelsenbirne und der Eisenholzbaum schon früh durch die zeitweilige Trockenheit viele Blätter verloren. Auch da entgeht uns eine schöne Herbstfärbung.
Schöne Bilder hast du wieder mitgebracht. Ich war die Woche im botanischen Garten in Kiel und dort sehr beeindruckt. So einen hätte ich gerne näher dran. LG, Christine
Durch die ständigen Straßenbaumaßnahmen war ich in diesem Jahr allen Ernstes erst einmal im Frankfurter Palmengarten und kein einziges Mal im benachbarten Botanischen Garten. Vielleicht schaffe ich das noch, bevor der botanische Garten Ende November seine Pforten erstmal wieder dicht macht.
Liebe Elke, da hast du aber Glück gehabt, dass du fast allein unterwegs warst, da hat man viel mehr von der Stimmung einer Landschaft. Diesen Basaltbrocken finde ich toll, wenn man bedenkt, wie alt dieses Teil ist … Wenn der schön gefärbte Essigbaum nicht so wuchern würde, hätte ich ihn auch im Garten. Die Herbstfärbung ist hier auch noch nicht so ausgeprägt, Ahorn und Roteiche fangen so langsam an. Und natürlich die Felsenbirnen in unserem Hang. Gestern hatten wir das Glück, dass wir vor dem Sturm noch einen wunderschönen Spaziergang machen konnten. Es gibt hier in der Nähe einen abwechslungsreichen… Weiterlesen »
Das glaube ich gern.
Wir hatten früher mal Essigbäume im Garten, das war noch zur Zeiten meiner Eltern. Ich vermute, dass mein Bruder sie gepflanzt hatte. Die wucherten fürchterlich und wir haben lange gebraucht, bis wir die letzten Reste losgeworden sind.
Ich bin auch sehr gerne alleine unterwegs, man kann wählen auf was man etwas länger schaut oder eben auch nicht! 😬 Außer es wollen die Kids mit der Oma Streifzüge machen, dann bin ich wie verwandelt 😁🥳🥰
Gerne habe ich wieder Deine schönen Eindrücke angeschaut! 😍
Liebgruß
Tiger
🐯
Das freut mich.😄
Oah, mit Schnecke! Je mehr ich mit den Häuschenträgern beschäftige, desto lieber werden mir auch die Nacktschnecken…
Den Anfang mit dem verschwundenen Frankfurt fand ich spitze. So ähnlich ging es mir auch schon öfter. 😀
LG
Centi
Ich fotografiere die Skyline ja häufig mal von meinen Taunusspaziergängen aus oder eben von diesem Parkplatz, von dem man wirklich einen tollen Blick hat. Da ist es schon eigenartig, wenn sie plötzlich verschwunden ist. Das ist der Parkplatz, von dem aus ich vor einem Monat den Aufgang des Blutmondes hatte fotografieren wollen, was ja nun gar nicht funktioniert hat. Vielleicht versuche ich morgen oder übermorgen, je nachdem was für ein Wetter wir haben, den Erntemond von da aus über der Skyline zu fotografieren. Grundsätzlich müsste das ein guter Platz für die Vollmondfotografie sein.
Liebe Elke, ich kenne nur die Bücher der Highland-Saga von Diana Gabaldon. Leider habe ich keine der Outlander-Filme gesehen. Aber ich kann mir gut vorstellen, wie es sich anfühlt, wenn die Welt verschwunden ist. Ähnliches erlebte ich, als wir durch dichten Nebel fuhren.
Da hat jemand die Esskastanien aufgesammelt und sich über die Beute gefreut.
Heute ist wieder solch ein Tag, an dem ich nicht rausgehen möchte. Es wird bei uns wegen dem Sturm davor gewarnt, in den Wald zu gehen.
Dennoch wünsche ich Dir einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Ich höre gerade noch einmal die Hörbücher. Vermutlich kam ich deshalb auf den Vergleich 😀. Ich stelle allerdings gerade fest, dass mir das ewige Sexgedöns zwischen Claire und dem ach so tollen Jamie auf die Nerven geht. Im Nachhinein betrachtet waren die Filme besser.
Bei uns ist das Wetter heute wieder etwas freundlicher. Dann mach es dir mal drinnen gemütlich.
Waffeln bei dem Wetter zu backen ist definitiv eine gute Idee!
Ich bin auch am liebsten alleine unterwegs draußen. Schöne Herbstbilder
Liebe Grüße
Nina
Danke. Die Waffeln waren lecker. Wir haben sie mit Sauerkirschkompott gegessen.
Hihi, ich musste jetzt erst mal die Suchmaschine meines geringsten Misstrauens befragen, was ein Arboretum ist. Hab‘ schließlich nicht studiert *fg*
Maronen habe ich jetzt bei uns in der Natur auch noch nicht gefunden, gibt’s halt nur in einem Arboretum 😉
Viele Grüße
Rolf
Nein, zumindest bei uns stimmt das nicht. Im Vordertaunus gibt es viele Esskastanienhaine. Ich habe sie kürzlich schon erwähnt. Ob im Wald zwischen Kronberg und Mammolshain oder im Süßen Gründchen bei Neuenhain, überall gibt es bei uns Esskastanien.

Liebe Elke,
schön sind deine Bilder. Jetzt fangen die Bäume überall an, sich zu verfärben. Bei uns war das Wetter heute auch mehr als mies. Fast den ganzen Tag hat es geregnet.
Dann wünsche ich dir noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Jutta
Danke gleichfalls, liebe Jutta. 🥰
Die Schnecke wird doch hoffentlich nicht in deinem Garten gewesen sein? Bei uns am Kaiserstuhl hat man auch Olivin gefunden, an ein paar Stellen soll man ihn finden können, leider hatte ich nie das Glück, obwohl ich so eifrig danach gesucht habe.
Ein schönes Wochenende
lieber Gruß
Edith
Nein, das war im Arboretum. Aber wir haben im Garten massenhaft Schnecken, sowohl diese als auch Gehäuseschnecken.
Kleine Olivine haben wir mal im Urlaub an einem Strand gesammelt. Entweder war das auf Lanzarote oder auf Fuerteventura. Ich glaube, es war auf Lanzarote. Da gibt es diese schwarzen Sandstrände wo man Olivine/Peridots finden kann.
Ich liebe Lanzarote, ich war dort öfter, mit Sohn und alleine, der Rest der Familie wollte nicht mit. Ja, dort gibt es den Olivin in einer bestimmten Bucht, wir haben aber dort vergebens gesucht.
Lieber Gruß
Edith
Mehrmals? – oh, das ist ja toll. Ich war nur einmal auf Lanzarote, mit der Familie. Ist schon wieder lang her. Auf Fuerteventura waren wir mehrmals. Dort habe ich auch tauchen gelernt. So richtig Spaß gemacht hat es aber erst auf den Malediven.
Mich hat die Kunst vom Künstler Manrique fasziniert, er sorgte dafür, dass es auf Lanzarote keine Hochhäuser gibt Seine Kunst hat er in die vulkanische Landschaft integriert, was ihm voll gelungen ist.
Liebe Grüße
Edith
Oh ja, César Manrique ist dort allgegenwärtig. Ich war fasziniert.
Liebe Elke,
ein Arboretum hat im Herbst viel zu bieten, da kann man viel entdecken.
Du hast Augen dafür und hast schöne Fotos mitgebracht.
Liebe Grüße ins Wochenende
Traudi
Liebe Grüße zurück. Die Waffeln waren lecker und siehe da. . . eben kommt sogar mal die ☀️ durch die Wolken.