Die Buchbesprechungen mehren sich, kein Wunder bei diesem Wetter! Und dank der E-Reader kann man sich bedienen, auch wenn man mit einer dicken Erkältung nicht unbedingt aus dem Haus gehen will. Lebensmittel einkaufen war ich heute trotzdem, seit langem mal wieder mit Maske.
Nun aber zu den Thrillern. Eigentlich sind brutale Thriller nicht mein Ding, aber diese Reihe um die irische Detective Inspector Lottie Parker, geschrieben von Patricia Gibney, ist unglaublich spannend. Gelesen habe ich:
- Die vergessenen Kinder
Als die Leiche einer Frau in einer Kathedrale und Stunden später ein junger Mann an einem Baum vor seinem Haus erhängt aufgefunden werden, wird Detective Lottie Parker mit den Ermittlungen betraut. Beide Leichen haben die gleiche unverwechselbare Tätowierung am Bein. Schnell ist klar, dass die beiden miteinander in Verbindung stehen, nur wie?
Die Spur führt Lottie zu St. Angela’s, einem ehemaligen Kinderheim, das eine düstere Verbindung zu ihrer eigenen Familiengeschichte hat. Plötzlich wird der Fall persönlich.
2. Die geraubten Mädchen
An einem Montagmorgen wird die Leiche einer jungen schwangeren Frau gefunden. Am selben Tag besuchen eine Mutter und ihr Sohn das Haus von Detective Lottie Parker und bitten um Hilfe bei der Suche nach einer verschwundenen Freundin. Könnte es sich um dasselbe Mädchen handeln?
Als ein zweites Opfer von demselben Mann entdeckt wird und der Mord dieselben Merkmale aufweist wie der erste, scheint sich der Täter aufzudrängen, aber wo ist das Motiv?
3. Das verlorene Kind
Lottie Parker wird zu einem entlegenen Farmhaus in der irischen Einöde gerufen. Was sie dort vorfindet, zeugt von unglaublicher Wut und Gewalt: überall Glasscherben, zerschlagene Möbel, der geschundene Körper einer Frau in einer Blutlache. Außerdem eine schwarze Regenjacke, die Lottie ahnen lässt, wer der Mörder ist.
Doch dann macht sie eine erschütternde Entdeckung: Steht dieser Mord in Verbindung zu einem alten Fall in einer Nervenheilanstalt? Ein Fall, mit dem ihr Vater betraut war, kurz bevor er sich umbrachte.
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> Das sind sehr nichtssagende Kurzbeschreibungen, die ich kurzerhand von Amazon kopiert habe. Wie immer findet ihr dort mehr und auch Leseproben.
Für Band 1 und 2 wurde die Autorin sicherlich von wahren Begebenheiten inspiriert (Missbrauch in Kinderheimen im vergangenen Jahrhundert und ziemlich brutalen Vorkommnissen während des Kosovo-Krieges Ende des 20. Jahrhunderts), wobei sich die Thriller immer auf zwei zeitlichen Ebenen abspielen. Die aktuellen Ermittlungen spielen also in unserer Zeit.
Man sollte die einzelnen Bände unbedingt der richtigen Reihe nach lesen, denn Lottie Parker bzw. ihre Familie wird in gewisser Weise zu einem roten Faden, der sich durch die einzelnen Plots zieht. Das ist für mich allerdings auch ein ziemlicher Kritikpunkt, denn an sich ist eine solche Häufung an Verbindungen unwahrscheinlich. Mein zweiter Kritikpunkt ist, dass Lottie Parker mal wieder ein extrem zerrissener Charakter ist. „Detective Lottie Parker ist eine Frau am Rande des Abgrunds, verfolgt von ihrer tragischen Vergangenheit und sie kämpft darum, ihre Familie in schwierigen Zeiten zusammenzuhalten.“ Und bringt sie immer wieder in Gefahr.
In der Tat hatte ich einige Kritikpunkte und fand vor allem bei Band 2, dass das für mich erträgliche Maß an brutalen Schilderungen mehrfach erreicht wurde. Hier entstehen Bilder im Kopf, die man so schnell nicht wieder los wird. Es geht um Organhandel. Also nichts für schwache Nerven – aber vielleicht für Kirsi 😉. Aber die Bücher sind ausgesprochen spannend und vor allem auf eine Weise durchkonstruiert, dass man bis zum Schluss nie wirklich weiß, was Sache ist. Sowas finde ich gut. Man wird selbst zum Ermittler, bekommt auch mehr oder weniger subtile Hinweise, aber am Ende kommt die große Überraschung.
Tja, nun müsst ihr selbst entscheiden, ob das für euch interessant sein könnte. Ich werde mich vermutlich alsbald an den vierten Band machen.
Hallo liebe Elke 🙋♀️ Danke für die Vorstellung und ja ich bin jetzt sehr neugierig. Allerdings habe ich es nicht gerne wenn die Schilderung so detailliert beschrieben werden. Es reicht mir wenn vom Tatort erzählt wird und vom Tathergang , aber „dabei sein“ mag ich nicht. Bei Grusel stört mich das nicht weil ich weiß das es das nicht gibt. Habe gerade ein Buch angefangen und gleich wieder weggelegt weil ich es nicht aushalten konnte die Beschreibung von der Tat lag vielleicht auch daran weil die junge Frau mich an meine Töchter erinnert hat. und dennoch schreibe ich das jetzt… Weiterlesen »
Man muss es nicht mögen. Ich habe es nur mal vorgestellt.
Liebe Elke,
Seit dem ich meine Frau ein Kindl geschenkt habe, ist die ganze Zeit am lesen. Also ich war früher auch eine Leseratte … aber Sie übertrifft alles.
Gut das man solche E-reader entwickelt hat sonnst hätte ich zweite Wohnung mitten müssen … um die Bücher dort zu Horten.
Liebe Grüße czoczo
Ja, ich bin auch ganz froh darüber, denn ich verschlinge Bücher geradezu.
Liebe Elke,
im Moment habe ich genug zu lesen. Das schaffe ich eh nicht alles und so brutal mag ich es auch nicht wirklich.
War gerade in der Küche und habe aus dem Fenster geschaut. Es hat geschneit. Bei 2 Grad bleibt das natürlich nicht liegen, aber es soll die nächsten Tage kälter werden.
Liebe Grüße
Jutta
Ich bin bei dieser Serie auch hin und her gerissen, denn normalerweise bin ich auch so gar kein Freund von allzu krassen Thrillern. Aber diese finde ich einfach extrem spannend, deshalb habe ich auch nach dem 2. Band, den ich schon heftig fand, weitergelesen. – Schnee haben wir noch keinen, im Taunus möglicherweise schon.