Es gibt so ein paar Ecken auf unserem Doppelgrundstück (doppelt, weil vorne altes Haus und Heimchenweg – hinten neues Haus und Wachtelweg), die ein Schattendasein führen, weil sich niemand dafür zuständig fühlt. Tatsache ist, dass im Zweifelsfall ich mich zuständig fühlen muss, wenn mal wieder alles zu zuwuchern droht. Nachdem sich die Regenwolken heute Nachmittag in ein paar Tröpfchen entladen hatten, habe ich mich aufgerafft. Und eigentlich ist es ja schon spannend, was da so alles wächst. Blaue Polsterglockenblumen und Ruprechtskraut bringen Farbe ins Grau.
Einiges darf bleiben, anderes muss raus. Was zu viel ist, ist zu viel.
Eine unserer Mieterinnen im Vorderhaus hat auf einem schmalen Kiesstreifen entlang der Garagenwand vor drei oder vier Jahren mal Töpfe mit Hortensien und einen Rosenstock aufgestellt. Fand ich gut, weil sie sich auch darum kümmern wollte. Tut sie aber nicht. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, mich nicht selbst darum zu kümmern, aber mir tun die Pflanzen einfach leid.



Links und Mitte vor Beginn meiner Säuberungsaktion; rechts sieht die erste Hortensie doch schon wieder halbwegs ordentlich aus. Links hat sich ein prächtiges Greiskraut angesiedelt. Das darf erstmal bis zur Blüte bleiben. Das Gewächs in der Mitte könnte irgendein Fenchel sein. Den habe ich rausgemacht. Meine PlantNet -App hat mir nämlich zur Auswahl auch einen Schierling angeboten. Aber diese App taugt in meinen Augen nicht viel. Ich würde mich nie darauf verlassen.

An einem der Übertöpfe hatten sich an jeder Seite Weinbergschnecken angeheftet, zusammen mindestens ein halbes Dutzend. Die durften bleiben. Wenn sie sich am Unkraut laben, soll es mir recht sein. An die Hortensien sind sie nicht gegangen. Eine macht sich an der Wand auf und davon. Die hat ja ein tolles Muster!

Gefleckte Weinbergschnecke (Cornu aspersum) – danke, Inge
Eine Eule habe ich auch wieder gehört und sogar entdeckt. Die war aber zu weit weg fürs Mini-Tele (12- 45 mm an der PEN-F). Aber ein Eichhörnchen habe ich noch – so ganz zum Schluss. Da war aber auch schon das große Tele dran.

Inzwischen regnet es auch wieder. Aber gut – es ist halb Neun, da darf es auch. Ich wünsche noch einen entspannten Abend.
Liebe Elke,
Ich mag die Weinbergschnecken…also gucken mein ich gell !! So eine schöne Zeichnung. Vorher -nachher kann sich sehen lassen, fleissig!!
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Danke. Leider regnet es wieder. Das lässt die Gartenarbeit ruhen und das Unkraut sprießen ☹️.
Da freue ich mich sehr, dass die Weinbergschnecken nicht in deinem Kochtopf gelandet sind und du sie leben lässt.
sind ja auch optisch prächtige Exemplare !
Lieb grüßt Jutta
Es gab mal Zeiten, in denen ich tatsächlich auch Weinbergschnecken in Knoblauchsoße gegessen habe. Sogar mal irgendwelche Meeresschnecken – das war natürlich in Frankreich und ziemlich eklig – aber das ist lang vorbei. Ich brauche auch keine Austern oder Froschschenkel.
Liebe Elke, ihr habt aber schöne Weinbergschnecken ! Unsere sind ganz einfarbig hellbraun. Da hab ich doch mal gegoogelt und erfahren, dass es sich bei euren Schnecken um die gefleckte Weinbergschnecke „cornu aspersum “ handelt, die eigentlich aus dem Mittelmeerraum stammt. Nachdem sie mit einem Tempo von 0,048 km/h unterwegs ist, wird es wohl etwas dauern, bis sie auch in Niederbayern angekommen ist. Aber vielleicht ist es ihr hier ja doch zu kalt. Dein Garagenbiotop ist sehr hübsch, schade nur, dass die Mieterin ihre Töpfe abstellt und sich dann nicht kümmert. Und selber kann man halt nicht zusehen, wenn alles… Weiterlesen »
Vom Mittelmeer nach Frankfurt war dann auch nicht der kürzeste Weg. Die sind sicher auf Transportweg eingeschleppt worden. Danke für die Recherche.
Liebe Elke,
da wuchert ja bei dir auch so allerhand, manches passt und manches muß eben weg, so händel ich das auch hier bei uns.Was du eventull als „Fenchel“ zeigst, ist meiner Meinung nach die Wilde Möhre, die steht bei mir auch und darf bleiben.Vielen Dank, für das köstliche Eichhörnchenfoto.
Liebe Grüße
Edith
Die Wilde Möhre stand auch noch zur Auswahl. Im Rasen habe ich jetzt vermutlich ein Karde. Ich dachte bei den Blättern erst an Löwenzahn, aber auf der Rückseite sind sie stachelig. Im Rasen ist blöd, obwohl ich gerne eine Karde hätte.
Als Abschluss deines Postes ein Eichhörnchen ist immer niedlich. Ich werde immer innerlich sehr wütend, wenn Menschen Blumen pflanzen und sie dann nicht pflegen. Manchmal mache ich meinem Ärger Luft, so zum Beispiel bei einem Doc wo die Blumen schon arg ihre Köpfe hingen, das tat weh dies anzusehen. Ich bat um eine Gießkanne und Wasser, man machte große Augen, meine diplomatische Zugabe „ihr habt so viel Stress rundum und da kann man schon in Verzug kommen die Pflanzen zu gießen die auch Durst haben, nehme euch gerne diese Arbeit ab….“ Es wurde positiv aufgenommen. Man tut was man kann.… Weiterlesen »
Das hast du gut gemacht, liebe Lissi.🌼🌼🌼
Liebe Elke,
auf vieles schaut man inzwischen doch mit einem anderen Auge. Wenn man bedenkt, wie schön doch die Blüten aussehen, würde ich jetzt auch so manches im Garten wachsen lassen.
Ist schon schade, wenn man Pflanzen zwar hinstellt, sich aber nicht darum kümmert. Ich habe ja auch schon so manches gerettet, weil es mir leid tat.
Die Schnecke hat wirklich ein tolles Muster. Habe ich so auch noch nicht gesehen.
Bei uns grummelt es gerade, wird aber wohl vorbeiziehen. Zur Nacht soll noch etwas kommen.
Liebe Grüße
Jutta
Das Muster auf der Schnecke erinnert mich spontan an ein schönes Design für eine herbstliche Wolljacke 😅.