Bevor ich am Nachmittag wieder in so eine Art Frühlingsmüdigkeitskoma gefallen bin, habe ich mir nochmal die PEN-F geschnappt und bin losgezogen. Erstens musste ich unbedingt die Sauberkeit meiner Autoscheiben bewundern (ich darf mir auf die Schulter klopfen) und zweitens hatte ich kurzzeitig erwogen, die PEN-F wieder zu verkaufen. Ich war wirklich ziemlich groggy, denn ich hatte am Vormittag unseren Corsa sowas von auf Hochglanz gebracht, weil er es bitter nötig hatte. Und später noch im Garten gewerkelt. Ach ja – einen leichten Sonnenbrand im Gesicht habe ich eindeutig auch – moderat, aber ich spüre es.

Mit der Olympus PEN-F ist das so: Die Kamera ist nicht umsonst schon Kult, denn als sie erschien, war sie technisch ihrer Zeit schon weit voraus. Trotzdem hat sie bei mir die meiste Zeit in der Schublade gelegen, weil ich mich die letzten Monate fast ausschließlich mit der Olympus OM-D E-M5Mark III beschäftigt habe. Nun ist aber vor Kurzem noch eine gebrauchte E-M1MarkIII dazu gekommen. Und nun habe ich eigentlich zu viele Olys.

Aber gerade die große E-M1MIII hat mich zur PEN-F zurückgebracht, zumal gerade eben die neue OM-3 gehypt wird wie blöd. Eine Kamera, die auf PEN-F macht (mit sämtlichen Features der neuen OM-Kameras), aber dafür optisch viel zu groß geraten ist. Die alte PEN-F ist klein und schnuckelig, aber ausgestattet wie eine Große, z.B. mit vier(!) selbst konfigurierbaren Speicherplätzen. Und dann natürlich das einzigartige ART-Rädchen vorne, mit dem man mit einem Klick nicht nur von Farbe auf Schwarz-Weiß umstellen, sondern auch eine Körnung hinzufügen kann oder verschiedene Farbfilter wie früher beim analogen Schwarz-Weiß-Film.

Ich fotografiere bei der PEN-F parallel in Jpeg und RAW. So erstellt mir die Kamera, wenn ich sie auf monochrom stelle, neben dem Schwarz-Weiß-Bild auch noch ein farbiges RAW. Ich kann also am PC immer noch entscheiden, was mir besser gefällt oder das farbige Bild selbst in Schwarz-Weiß umwandeln. Aber beim Aufnehmen sehe ich das S/W-Bild schon auf dem Display.

Das war’s. Alle Bilder mit der Olympus PEN-F und dem M. Zuiko 12-45 mm 1:4 Pro. Auch so ein Objektiv, das ich eher selten benutze, weil ich ja bekanntermaßen ein Tele-Junkie bin, sofern ich keine Makros mache. Aber die 45 mm am mft-Sensor entsprechen ja immerhin 90 mm an Vollformat. Ein leichtes Tele ist das schon. Man muss halt ein bisschen mehr laufen, sprich näher ran ans Motiv. Und das ist auch nicht verkehrt. Nur dem Graureiher hat es irgendwann nicht mehr gefallen.

Einen schönen Abend wünsche ich noch oder – wann immer ihr das lest – habt’s fein! Neue Eichhörnchenfotos hätte ich auch noch. Aber die gibt es dann morgen 😉 .