Was ist das nur in diesem Sommer? Keine Schmetterlinge, keine Libellen – jedenfalls fast keine. Und das Wetter ist nun auch sehr durchwachsen. Die eher niedrigen Temperaturen stören mich nicht so sehr, denn große Hitze mag ich ja nicht. Aber dieses Hin und Her, Auf und Ab wie im April ist schon etwas doof. Auch im Headerbild nur ein schwacher Versuch von Schmetterling.



Einige Mispelbäume habe ich bei meinem Spaziergang am Mittwoch durch die Oberwiesen zwischen Niederhöchstadt und Eschborn-Mitte entdeckt. Dieses alte Obst sieht man eher selten. Und diese Bäume sahen allemal gesünder aus als die vor dem Weilbacher Naturfreundehaus.


Ich muss immer aufpassen, dass ich nicht aus Versehen Misteln anstelle von Mispeln schreibe. Irgendwie bin ich doch sehr von den Asterixheften und Miraculix geprägt ;-).
Die Mispel gehört zu den Kernobstgewächsen. Die Frucht sieht sehr speziell aus. Die orange-braunen bis braunen Apfelfrüchte sind kugelig und teils etwas abgeflacht, mit den deutlich erkennbaren langen Kelchblättern an der Spitze. Die Früchte sind oben „offen“.
Misteln hingegen gehören zu den Sandelholzgewächsen und wachsen als Halbschmarotzer auf Bäumen.

Hier kommt noch einmal ein Blick auf das noch in der Entstehung befindliche Biotop in den Oberwiesen mit Benjeshecken, Sandarium (rechts befindet sich noch eine Eidechsenburg), der Sämann-Skulptur aus Weidenzweigen und schließlich dem noch unfertigen Insektenhotel, unter dem ich am Mittwoch etwas Schutz gesucht habe. Das Foto habe ich direkt nach dem Regenschauer aufgenommen, als die Sonne wieder zum Vorschein kam.
Ganz in der Nähe befindet sich ein Grundstück mit Hühnern, Enten, Truthähnen und Bienenstöcken. Bebaut ist dort weiter nichts. Das Ganze wirkt sehr spartanisch, um nicht zu sagen ungepflegt.


Hahn oder Henne? Ich kenne mich bei dieser Rasse nicht aus (eigentlich kenne ich mich mit Hühnern überhaupt nicht aus). Aber ich glaube, bei einem Hahn müsste der Kamm größer sein – oder?
Zum Schluss noch eine kleine Sonnenblume und dann isses gut. Es ist inzwischen richtig kalt geworden, nur noch 18°C. Ich habe gerade mal sämtliche Türen und Fenster Richtung Garten geschlossen. Es war sehr stürmisch am Nachmittag, aber nach wie vor kein Regen. Der ist wohl wirklich im Taunus geblieben. (Text am späten Mittwochnachmittag verfasst.)

Ich verlinke den Beitrag heute ganz bewusst mit Marius‘ Nature Thursday #29. Das mache ich deshalb, weil ich dort nicht direkt auf einen Kommentar antworten konnte, der bei mir Stirnrunzeln hervorgerufen hat. Da wurde Folgendes geschrieben: (Ich zitiere)
„Du siehst, die Bedeutung der Kamera als kreatives Gestaltungsobjekt rückt immer mehr in den Hintergrund. Wie du schon sagst, das kreative Bild ist eine Momententscheidung, ist das Handy da, kann man den Moment festhalten und später entscheiden, ob es sich gelohnt hat. Die Kamera lieg dann zu Hause in der Ecke. Die Mittel könnte man frei machen für etwas anderes.
Da kann man ansetzen über die Zukunft zu spekulieren. Man hat das ganze Equipment da und nutzt es nur noch zu 5%. Die Zeiten wo man Abend mit Stativ losgezogen ist und Langzeitbelichtungen geschossen hat sind lange vorbei. Die Begeisterung der Mitmenschen für Fotografie hat sich auch total verändert.“
Ist das so? Ich sehe das definitiv anders. Gelegenheitsknipser gab es schon immer und wem das Handy reicht – okay. Ich gebe zu, dass die Qualität der Smartphonekameras heute wirklich super ist. (Manche kaufen sich das neue Handy zu 1000 Euro ja auch nur wegen der tollen Kamera. Soviel zu „Mittel freimachen“.) Aber Fotografieren kann immer noch eine Passion sein. Da wählt man/frau bewusst Kamera und Objektiv aus, geht bewusst auf Motivsuche, überlässt nichts einfach einer Automatik mit KI-Unterstützung. Bei mir ist das jedenfalls so. Es ist jedem selbst überlassen, wie er fotografiert – keine Frage. Aber die Behauptung, dass die bewusste Fotografie ihren Stellenwert verloren hat und das kreative Bild eine Momententscheidung sei, die kann ich nicht unwidersprochen lassen.
Wie seht ihr das denn?
Liebe Elke,
ich hinke immer noch etwas hinterher mit Blogs zu kommentieren da mir die Zeit fehlt im Moment.
Will aber die Fotos immer schauen und auch kommentieren.
Bald werde ich dann wieder etwas mehr schreiben.
Tolle Aufnahmen.
Lieber Gruss Claudia
Liebe Elke, ich melde mich wieder verspätet 🙁 Irgendwie komme ich nicht in Rhythmus, nicht mit meinen eigenen Blogs … aber noch weniger mit den Besuchen. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt noch zu meinen alten „Fähigkeiten“ noch einmal zurückkomme. Aber ich versuche mich zumindest ein wenig zu verbessern 🙂 Liebe Elke … Wieder mal fantastische Bilder und ein toller Beitrag Was um Olaf Kommentar angeht…! Bis vor geraumer Zeit habe auch ich Handykameras verpönt. Für mich hatte das „Knipsen mit dem Handy“ nichts mit echter Fotografie zu tun. Das änderte sich vor ein paar Jahren, als ich im Netz… Weiterlesen »
Da sind wir uns im Großen und Ganzen ja einig, lieber Marius. Ich behaupte nicht, dass man mit dem Smartphone keine guten Fotos machen kann. Aber ich denke, dass damit zu 90 % eher geknipst als „bewusst“ fotografiert wird. Klar ist es mühsamer, eine Kameraausrüstung mitzuschleppen. Aber wenn man sich dazu entschließt, dann weil man eben nicht nur knipsen will. Und wenn die Fotografie mit guter Kameraausrüstung am Ende wäre, dann kämen nicht ständig wieder neue Kameras auf den Markt. Hier irrt Olaf.
schöne Bilder.. die Sonnenblume strahlt so richtig 😉 auch die Hühner sehen hübsch aus.. ich denke auch es sind keine Hähne dabei die Mispel die bei uns am Weinbergsweg stand wurde ausgemacht keine Ahnung warum vielleicht war sie krank Schmetterlinge hat es hier auch so gut wie keine 2 Kohlweißlinge habe ich im Garten am Donnerstag habe ich mich allerdings geärgert ich musste zum Arzt ein Rezept abholen und habe warum auch immer kein Handy mitgenommen dann saß ich vor der Tür und wartete auf mein Rezept und traute meinen Augen nicht auf den Blüten eines Schmetterlingsstrauches saß ein Segelfalter… Weiterlesen »
Den Segelfalter kenne ich gar nicht. Habe gerade mal gegoogelt. Wow, der ist ja wunderschön! Da hattest du aber wirklich Pech.
Hallo liebe Elke, Schmetterlinge habe ich einige gesehen, allerdings auf Blühfeldern die es bei uns in der Gegend gibt. Mir hat eher die Artenvielfalt gefehlt, es waren dort überwiegend Kohlweißlinge und Pfauenauge zu sehen. Zum Thema Fotografie, ich sehe das auch nicht so. Auf Instagramm sehe ich sehr viele Angebote für Fotokurse. Natürlich bekomme ich diese angezeigt, weil es einer meiner Themen ist. Aber, wenn es keinen Bedarf für Fotokurse gäbe, würden diese auch nicht angeboten. Warum sollte man sich die Mühe machen. Das Handy nehme ich meistens nur, für die Momente, wo es sehr schnell gehen muss und ich… Weiterlesen »
Es ist die Artenvielfalt, die fehlt, definitiv. Kohlweißlinge und Tagpfauenaugen zähle ich schon gar nicht mehr mit, wenn ich schreibe, dass mir die Schmetterlinge fehlen. An diesen beiden Arten scheint noch kein Mangel zu herrschen. Immerhin. Wenigstens darüber sollte man sich freuen 😕.
Schmetterlinge hab ich seit Juli vermehrt gesichtet, auch viele kleine Wildbienen, auch wenn es da schon viel mehr gab. Insgesamt nimmt aber die Anzahl der Insekten weiterhin ab, dass sehe ich ganz ähnlich. Ich finde es toll, dass Du Dein Hobby, die Fotografie, mit so viel Herzblut betreibst. Gleichgesinnte werden das wie Du auch weiterhin mit entsprechender Technik betreiben. Für die größer gewordene Welt der Laien und GelegenheitsKnipser ist das Handy einfach so verfügbar und so einfach! Das macht schon einen Unterschied. Das kann man nie vergleichen und doch passiert es nun mal. Weiterhin ganz viel Freude beim Fotografieren Liebe… Weiterlesen »
Danke dir und ein schönes Wochenende 🦋.
Liebe Elke,
deine Fotos gefallen immer, es gibt schon einen Unterschied, ob mit guter Ausrüstung oder kleiner Digi ( Wie ich ) oder mit dem Handy.Da sind wir uns einig, jeder wie er mag und mit dem Ereignis zufrieden ist. Ich sagte es ja schon einmal, bei mir muß es immer flott gehen, sehe ich ein Tierchen, muß gleich ein Foto her, um den Moment festzuhalten, manche gelingen vortrefflich, andere nicht, die werden dann gelöscht. Mach weiterso, ich schaue jeden Tag mit Spannung was es bei dir gibt.
Liebe Grüße
Edith
Das freut mich. Wenn man sich so intensiv mit den Möglichkeiten einer Kamera auseinandersetzt, wie ich gerade wieder mit meiner PEN-F, dann lernt man auch nochmal ein anderes Sehen, gerade bei der Schwarz-Weiß-Fotografie. Man merkt plötzlich, wie sich Kontraste verändern und wie sich das wieder auf die Wahrnehmung des fertigen Bildes auswirkt. Ich fotografiere eigentlich mit gegensätzlichen Intentionen. Einmal eher dokumentarisch, dann aber auch mit künstlerischer Freiheit. Aber auch, vielleicht sogar gerade dann, bei der dokumentarischen Fotografie lasse ich mir (fast) immer Zeit. Lieber kein Foto als ein schlechtes Foto. Es sei denn, es geht um einen Moment für die… Weiterlesen »
Du machst immer ganz tolle Bilder – und da merkt man auch die Qualität der Kamera. Ich fotografiere auch gerne, aber eben nur mit meinem Handy…und das läßt in schwierigen Lichtsituationen auch aus obwohl es sonst ganz passable Bilder macht, finde ich.. Aber ein(e) „richtige(r)“ Fotograf(in) nützt eine Kamera -um die vielen verschiedenen Möglichkeiten Motive einzufangen auch richtig ausnutzten zu können. Und verzichten auf KI AI oder sonstige Schönmacherapps.
Alles Liebe und eine gute Zeit
Violetta
Danke. Jede(r) guckt halt, wo die eigenen Prioritäten liegen. So viel Zeit, wie ich mit Fotografieren verbringe, nutzt du sicher ganz anders.
Liebe Elke, mir gefallen deine Bilder sehr und Huhn und Henne sind doch auch etwas Besonderes. Wann bekommt man die schon mal so hautnah zu sehen. Ich hatte den Tag Glück, aber auch bei mir gibt es Spaziergänge, wo ich mit fast Nichts nach Hause gehe. Hin und wieder fotografiere ich auch mit dem Handy, aber deshalb würde ich nie auf meine Kamera verzichten wollen. Mit der Handhabung bin da ja viel einfacher unterwegs als du, weil ich ja keine Extra-Objektive oder so habe. Allerdings würde ich auch entschieden widersprechen, wenn behauptet wird, dass ein kreatives Bild eine Momententscheidung ist.… Weiterlesen »
Ja, was du zum Schluss sagst, stimmt natürlich auch. Mit Sicherheit kann man auch mit einer guten Handykamera kreativ fotografieren. Aber das würde auch bedeuten, dass man an das Motiv mit der gleichen Sorgfalt herangeht, wie man es mit der Kamera machen würde. Das wäre für mich dann etwas Anderes als „den Moment festhalten und später entscheiden, ob es sich gelohnt hat“. Klar wird es immer auch Situationen und Motive geben, die aus sich selbst heraus ein einmaliges Foto ergeben. Da ist es dann egal, womit man es gemacht hat. Aber das hat dann wiederum eher mit Reaktionsschnelligkeit und dem… Weiterlesen »
Lieblingstag in deinem Blog! Hallo liebe Elke, auf den Donnerstag habe ich mich schon wieder gefreut. Dass das Huhn eine Henne ist, hat Inge ja schon erklärt. Was Schmetterlinge und Libellen angeht, habe ich auch wenig Glück. Sichtungen (Schmetterlinge) ja, aber keine Chance auf ein Foto. Libellen, bis auf die eine fotografierte, gar nicht zu sehen. Ich finde ja, Blümchen (und Grünes überhaupt) und Bienchen (und Hummeln) gehen immer 😂 Was die Einschätzung zur bewussten Fotografie angeht, stimme ich dir weitgehend zu. „Knipser“ haben es mit den Smartphones heute eben einfacher. Und da jedes moderne Handy eine Kamera zur Verfügung… Weiterlesen »
So sehe ich das auch. Vielen Dank.
Liebe Elke, das sieht nach einem „Sussex“ – Huhn aus, die Rasse hatten wir mal. Es ist natürlich kein Hahn, wie bei fast allen Hühnerrassen ist der Kamm des Hahns deutlich größer und einen ausgeprägten Schweif haben die Hähne auch. Den Hühnern ist es wurst, ob sie im Gepflegten oder Ungepflegten scharren. Hauptsache Freilauf. Den Sämann finde ich toll, ich hätte ihn gern ganz freistehend in der Wiese gesehen. Er hat sowas Luftiges. Die Früchte an dem Mispelbaum sind bei euch schon ganz schön groß, an unserem Baum sind es erst kleine Knöpfchen. Ich verhasple mich auch mal ganz gerne… Weiterlesen »
Dieser Sämann steht leider ganz und gar nicht frei, seitdem man angefangen hat, dieses künstliche Biotop zu installieren. Sinn macht das dort sowieso nur als Informationsangebot für Spaziergänger. Da ist so viel Natur rundum, da braucht es weder Sandarium noch Insektenhotel. Aber denen wurden auch aufklappbare Kästen mit Informationsmaterial zur Seite gestellt. Ich hoffe nur, das ganze Projekt fällt nicht am Ende wieder Vandalen zum Opfer, wie wir das im Arboretum immer wieder sehen.
Danke für die Aufklärung hinsichtlich der Hühner. Ich dachte mir schon, dass es eher eine Henne ist.
Wie schade, dass Du keine Schmetterlinge entdecken konntest. Sie sind wohl alle bei uns gelandet, denn ich kann täglich welche sehen. Nicht nur im Garten, sondern auch bei unseren Wanderungen und Spaziergängen. Mispeln habe ich im vergangenen Sommer mal probiert und sie schmecken mir gar nicht. Diese alte Obstsorte wächst dort gut, wo es warm und sonnig ist. Also nicht bei uns in 350 Metern Höhe, sondern nur in der sonnigen Vorderpfalz, der Weinregion. Der Regen und die Abkühlung gestern waren für mich sehr erträglich. Leider hatten wir nur kurze Schauer, aber immerhin ein bisschen Nass oben. Einen schönen Tag… Weiterlesen »
Ich glaube, die Mispeln schmecken auch nur als „Frankfurter Mispelchen“ in Calvados eingelegt 😉. Dir ebenfalls einen schönen Tag.