Wie schon erwähnt, bin ich aus dem Kronthaler Quellenpark Richtung Kronberg weitergelaufen. Auf halbem Weg gibt es eine Streuobst-Erlebniswiese, die immer einen Besuch wert ist. Jetzt kann man dort diverse alten Apfelsorten oder auch Quitten und Birnen bewundern. Obwohl bei uns inzwischen sogar das Auflesen von Fallobst größtenteils verboten ist, konnte ich nicht widerstehen und habe zwei nur leicht angedätschte dunkelrote Äpfel mitgenommen: den Roten Eiserapfel.


Beide mussten nur wenig ausgeschnitten werden (bei manchen gekauften sieht das schlimmer aus), und sie waren sehr lecker.

Quitten – und ein kleines Stück von der Obstwiese entfernt, die ersten Esskastanien. In den Kronberger Wäldern gibt es ganze Esskastanienhaine.


Ausnahmsweise nicht die Kamera schief gehalten ;-). Der Hang war so abschüssig.
In den oberen Wiesen gab es nicht mehr viel Blühendes zu entdecken, meistens nur noch Schafgarbe und Kornblumen.

Zum Schluss ging es auf einem anderen Weg zurück zum Parkplatz am Quellenpark, immer schön an einem Bächlein entlang. Dort blühten Madesüß und einige Disteln wie die gestern gezeigte Kohldistel. Hier kam sogar ganz kurz mal ein Taubenschwänzchen vorbei. Das war so überraschend, dass ich zu keinem guten Foto kam. Wer rechnet denn an so einem feuchten und eher schattigen Ort mit einem Taubenschwänzchen?



Die Kohldistel ist eine interessante Pflanze, die ich mir vorher noch nie so genau angesehen hatte. Sie kann mit Fug und Recht als Wildgemüse bezeichnet werden. Alle Pflanzenteile (Blätter, Triebe, Blüten, Wurzeln, Samen) können verarbeitet werden. Trotz des Namens Kohl-Kratz-Distel hat sie keine spitzen Dornen. Nur ihre weichen Blätter sind an den Rändern mit feinen Dornen besetzt. Sie können als Wildspinat gegessen oder als Hüllblätter für Kohlrouladen benutzt werden. Die noch geschlossenen Blütenknospen, süß-sauer eingelegt, sollen ähnlich wie Artischocken schmecken.
Das war’s dann auch mit diesem Spaziergang. – Heute hat sich das Wetter halbwegs beruhigt und meinem Kreislauf geht es wieder besser. Es ist weitestgehend trocken, allerdings immer noch ziemlich windig. Aber eigentlich ganz nett. Im Garten konnte ich vorhin Haubenmeisen beobachten. Wenn sie sich hier mal wieder länger niederlassen, würde mich das sehr freuen.
Gerade gelesen, dass Robert Redford im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Er war ein Schauspieler, Produzent und Regisseur, den ich sehr geschätzt habe. Ich dachte nicht, dass er schon 89 Jahre alt war, obwohl man ihm das Alter schon angesehen hat, wenn er in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit aufgetreten ist. Aber in meiner Erinnerung wird er wohl immer relativ jung bleiben oder sehr attraktiv gealtert. So ähnlich wie der 2020 verstorbene Sean Connery.


In solch einen saftigen, roten Apfel würde ich gerne reinbeißen. Direkt vom Baum schmecken Äpfel am besten.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Mundraub sagte man früher mit einem nachsichtigen Augenzwinkern, wenn es nicht der eigene Baum ist, heute heißt es Diebstahl.
Herrlich liebe Elke! Ja, der rote Eiserapfel, der ist bekannt, da hat Mama gleich aus Ihrem Krankenbett gerufen, dass ihr Vater einen solchen Apfelbaum in den Garten gepflanzt hatte damals als das Haus gebaut wurde. Es war wieder schön Deine Naturfotos zu sehen.
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Das ist ja ein Ding! Da kennt ihr diesen Apfel tatsächlich – wow!
Liebe Elke, da hast du ja noch einmal wirklich schöne Fotos machen können. An den Äpfeln wäre ich auch nicht vorbeigekommen, ohne nicht wenigsten einen oder zwei aufzuheben. Leider ist es so, dass nicht nur viel geklaut, sondern auch viel kaputt gemacht wird. Ich habe das hier auch schon gesehen, dass ganze dicke Äste abgebrochen wurden, um an die Äpfel zu kommen. Das wird ja mit diesem Vandalismus immer schlimmer. Da fehlt echt jede Hemmschwelle. Toll, du hast noch ein Taubenschwänzchen gesehen und von einer Kohl-Kratzdistel höre ich das erste Mal. Man lernt ja nie aus. Ich werde mal darauf… Weiterlesen »
Mir war die ja ebenfalls fremd, obwohl ich wetten möchte, dass ich daran durchaus schon vorbeigekommen bin. Aber manchmal dauert es, bevor man bestimmten Dingen die gebührende Aufmerksamkeit schenkt.
Schöne Fotos und gute Info dazu 👍
Die roten Äpfel sehen verlockend aus. Warum darf bei euch Fallobst nicht aufgelesen werden?
Bei uns stehen auch einige Apfelbäume in Südpark, die Äpfel so hoch, dass man gar nicht dran kommt. Eine richtige Sauerei ist das faulige Obst darunter – gestern habe ich 2 gerade herunter gefallenen aufgehoben, es ist eine recht saure Sorte, kleine Früchte leicht rote Bäckchen, aber lecker.
lg gabi
Ich weiß es nicht. Aber möglicherweise hängt es damit zusammen, dass bei den unbeaufsichtigten Streuobstwiesen grundsätzlich viel geklaut und man quasi das Betreten überhaupt unterbinden will. Aber irgendwie ist das alles ziemlicher Unfug, wenn dann die Früchte auf dem Boden vergammeln.
Liebe Elke,
der Eiser-Apfel hat ja eine ungewöhnlich rote Farbe, lecker sieht der aus, hat er auch so lecker geschmeckt?? Eher süsslich odersäuerlich? Die Quitten leuchten immer so herrlich gelb, ich habe gestern auch welche gesehen. Ich mag gerne Esskastanien, im Elsass gibt es sehr viele Bäume, hier bei uns im Umfeld eher nicht.Du hast ja noch viel Blühendes gefunden, gut für die Insekten. Das Taubenschwänzchen hat für den Moment stille gehalten, ein geglücktes Foto. Ja, der Redfort war schon ein aussergewöhnlicher Schauspieler, ich mochte ihn auch.
Liebe Grüße
Edith
Eher säuerlich, aber nicht sauer, angenehm. Das Fruchtfleisch war vielleicht noch ein bisschen fest. Es sind gute Lageräpfel habe ich gelesen. Vielleicht kommt da der richtige Geschmack und die Reife tatsächlich noch mit dem lagern. Das kann ich nun leider nicht mehr ausprobieren 🍎🍏🍎.
Liebe Elke,
das ist aber seltsam, dass man auf dieser Streuobstwiese keine Früchte aufsammeln darf. Hier bei uns sind Obstbäume auf öffentlichen Flächen mit einer Banderole gekennzeichnet, d. h. sie dürfen von Jedermann abgeerntet werden. Ausnahme sind nur Obstbäume, die einen Baumpaten haben. Das steht dann dran.
Das Taubenschwänzchen ist immer für Überraschungen gut, ich habe es schon nachts und bei äußerst kühlen Temperaturen gesehen.
Schöne Fotos hast du von deiner Wanderung wieder mitgebracht !
Lieber Gruß
Inge
An sich sollen Taubenschwänzchen ja sogar Nachtschwärmer sein. Aber ich habe sie bisher eigentlich immer in erster Linie tagsüber gesehen. Das mit dem Verbot ist bei uns leider absolut üblich. Ich finde es ärgerlich, weil so viele Früchte auf dem Boden vergammeln.
Liebe Elke,
toll dass Du noch mehr von dieser Wanderung zeigst.
Sogra ein Taubenschwänzchen hast Du noch gesehen. Ich habe dieses Jahr leider keins vor die Linse bekommen.
Die Sorte Eiserapfel kenne ich nicht und habe den Nasmen auch noch nie gehört.
Jedenfalls lädt er auf dem Bild ein zum reinbeissen.
Lieber Gruss Claudia
Ich habe einige Taubenschwänzchen gesehen, vor allen Dingen bei uns im Garten am Phlox. Aber auch weniger als in früheren Jahren.
Eine sehr schöne Wanderung mit vielen Entdeckungen. Sind die Esskastanien bei euch essbar? Mein Baum trägt zwar viele Früchte, aber sie sind winzig klein.
Besonders gut gefällt mir das kleine Taubenschwänzchen.
Viele Grüße
Anette
Aber ja doch. Da wird immer fleißig gesammelt. Ich selbst bin aber kein großer Maroni-Fan.