Buchbesprechung: Das strömende Grab

 

Es ist bereits einige Jahre her, dass ich den ersten von Robert Galbraith’s aka J.K.Rowling Kriminalromanen um den Privatdektiv Cormoran Strike gelesen/gehört habe. Ich glaube, es war ‚Der Ruf des Kuckucks‘. Und ich erinnere mich dunkel, dass ich mich tatsächlich ein bisschen durch das Buch hindurch gequält habe. Wobei es nicht an der beträchtlichen Seitenzahl lag. Irgendwie war es nicht meine Welt. 

Jetzt habe ich, ohne die Bände dazwischen zu kennen, den siebten Band der Reihe gehört – 34 Stunden als Hörbuch, uff!  „Das strömende Grab“ lässt mich mit widersprüchlichen Gefühlen zurück, aber insgesamt kann ich nur sagen: Gänsehaut pur, obwohl es wieder reichlich Passagen gibt, die sich zwar nicht wie Kaugummi ziehen, aber irgendwie überflüssig erscheinen. Und dann doch wieder nicht. Galbraith/Rowling versteht es perfekt, den Spannungsbogen immer weiter zu steigern, bis er haarfein erscheint und man glaubt, dass dieses Haar jeden Moment reißen müsste. Ich habe selten mit einer Protagonistin so mitgezittert wie mit Strikes Kollegin Robin Ellacott.

Zum Inhalt

Cormoran Strike wird von einem besorgten Vater kontaktiert, dessen Sohn Will sich im ländlichen Norfolk einer undurchsichtigen Glaubensgemeinschaft angeschlossen hat. Die Universal Humanitarian Church ist nach außen hin eine friedfertige Organisation, die sich für eine bessere Welt einsetzt. Doch Strike entdeckt bald, dass unter der harmlosen Oberfläche böse Machenschaften und unerklärte Todesfälle lauern. Um Will zu retten, reist Strikes Geschäftspartnerin Robin Ellacott nach Norfolk, um sich der Sekte anzuschließen und inkognito unter den Mitgliedern zu leben. Doch sie ist nicht auf die Gefahren vorbereitet, die sie dort erwarten, geschweige denn auf den Preis, den sie wird zahlen müssen …

Meine Meinung dazu

Ich vermute, dass Rowling sich stark mit der Scientology-Church beschäftigt hat und noch sehr viel mehr mit Charles Manson und der sogenannten Manson-Family, in der etliche Morde verübt wurden. Die meisten werden sich sicher noch an den Mord an der schwangeren Sharon Tate (Polanski) erinnern. 

Der Inhalt des Buches ist heftig, nichts für schwache Gemüter. Aber mir hat er sehr deutlich gemacht, dass ‚Gehirnwäsche‘ tatsächlich möglich ist. Eigentlich gehöre ich zu den Menschen, die davon überzeugt sind, dass sie auch nicht auf so etwas wie den ‚Enkeltrick‘ am Telefon hereinfallen würden. Aber kann man sich da wirklich sicher sein? 

Soll ich das Buch nun weiterempfehlen oder nicht? Nun, wer sich für Psychothriller interessiert und wen die mehr als 1200 Seiten bzw. 34 Hörstunden nicht stören, für den ist „Das strömende Grab“ sicher geeignet.

Das Buch ist im Blanvalet Verlag erschienen – ISBN 978-3764508654 – und man bekommt es in fast allen denkbaren Ausgaben und Editionen. Allerdings bisher noch nicht als Taschenbuch.

Nachtrag: Ich habe tatsächlich vergessen, den Sprecher Dietmar Wunder zu erwähnen – unverzeihlich! Er gehört eindeutig auch zu meinen Top-Lieblingssprechern. Für ihn gibt es auf alle Fälle die volle Punktzahl.  Dietmar Wunder ist Synchronsprecher vieler bekannter Schauspieler, unter anderem von Daniel Craig in Casino Royale.

 

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Bienenelfen
11 Monate zuvor

Liebe Elke, ich habe die Bücher auch gelesen aber dieses da war mir wirklich zu dick ich glaube über 700 Seiten das war selbst mir zuviel ! Aber die Figuren darin allen voran Cormoran Strike mag ich schon gerne.

Liebe Grüße
Kerstin und Helga

Bienenelfen
Reply to  Elke Heinze
11 Monate zuvor

Band 4, 5 und 6 hab ich gelesen, fand sie gut wenn auch manchmal etwas langwierig, habe aber wegen der echt immensen Seitenzahl auf diesen 7. Band verzichtet. Ich hab noch mal nachgesehen ich habe es nämlich hier liegen von meiner Freundin, das Buch kannst Du nicht mal halten mit 1296 Seiten !

Liebgruß

Jutta
11 Monate zuvor

Liebe Elke,

ich glaube jetzt eher, dass das Buch nichts für mich wäre. Ich mag so langes Geziehe, wo künstlich Spannung aufgebaut nicht wirklich – sofern ich das jetzt richtig verstanden habe.
Das konnte ich schon früher bei Filmen nicht ab. Na ja, und mit der Brutalität habe ich auch so meine Probleme.

Liebe Grüße
Jutta

kleiner-staudengarten
11 Monate zuvor

Eine interessante Buchvorstellung, liebe Elke und obwohl ich Krimis und Thriller lese, weiß ich grad nicht, ob es für mich etwas wäre.
Ein Hörbuch hat nochmal eine andere intensivere Wirkung, wie ich finde, bei Büchern blättere ich bei arg grausigen Situationen einfach weiter bzw. überlese die Passage.
Lieben Gruß von Marita, die gerade einen alten Thriller „Ewige Treue“ von Sandra Brown liest.

Rosi
11 Monate zuvor

ui..
nichts für schwache Nerven 😉
mitlerweile mag ich es geruhsamen und nicht mehr so aufregend
mir ist es jetzt sogar passiert dass ich ein Buch auf die Seite gelegt habe
weil es sich andeutet dass ein paar schlimme Dinge passieren werden
dabei bin ich durchaus neugierig wie es weiter geht
also muss ich da wohl durch
liebe sonnige Grüße
Rosi

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