Puzzleblume hat für den 7. Januar 2025 drei neue Wörter vorgegeben: Tatort + (sich) überschlagen + leer. Das sollte mir ja nun wirklich nicht allzu schwerfallen. Eine Idee habe ich bereits.
Die Regeln wie immer:
– die gegebenen 3 Stichworte sind in einem Text mit exakt 100 Wörtern einzubauen;
– dabei darf man sie beugen, aber nicht durch Synonyme ersetzen und
– sie sollten weiterhin Substantiv, Verb und Adjektiv bleiben.
– Überschriften und Erklärungen zählen nicht mit.
– einen Wörterzähler geht es >>>hier.
⇔
Der Papiertiger
Von Altenburg holte tief Luft. Endlich hatte sie mal die Schublade aufgelassen. Diese vielen halbfertigen Manuskripte! Als sie ihn abgelegt hatte, war es hier noch leer gewesen. Wie lange war das her? Er überschlug es kurz im Kopf. 2019 hatte er den alten Ahrweiler überführt. Dann nichts mehr.
Was machte sie bloß?
Missmutig wagte er einen Blick ins Wohnzimmer. Nee – oder? Sie saß vor der Glotze und sah zu, wie dieser Lackaffe von Bodenstein über die Erdbeermeile zum Tatort nach Hofheim raste.
Geht’s noch? Unwillkürlich zuckte seine Hand zum Holster.
Verflucht! Er war ja nur ein unfertiger Gedanke auf Papier.
100 Wörter – 615 Zeichen – 515 ohne Leerzeichen – Oliver von Bodenstein bei Nele Neuhaus geklaut, Enno von Altenburg aus meinem Krimi „Tod unter dem Steinkreuz“. Der Link führt zu Amazon (ein bisschen Eigenwerbung muss sein). Das Headerbild ist KI generiert und abgeändert.
Boah! 👍🏼👍🏼👍🏼😯
Da ist man geflasht.
😍
Liebgruß
Tiger
🐯
Im Ernst? Nicht übertreiben, bitte. 😉
Im Ernst! Wegen des tollen Schluss‘ hier! So unerwartet, das mag ich.
Liebe Elke,
grosses Kino auch mit dem Bild dazu.
Lieber Gruss Claudia
Vielen Dank. Ich bin gespannt, wie mir KI bei einem Cover helfen könnte, sollte ich doch noch einmal ein Buch schreiben und in Eigenregie herausbringen. Bislang war das mit der Suche nach Bildern und Photoshop doch mühsam.
Ganz, ganz toll finde ich die Idee, liebe Elke. Wobei ich im ersten Moment etwas gestutzt habe, denn mit so einem Verlauf rechnet man ja irgendwie gar nicht.
Hast du nicht auch noch so ein paar „Romanleichen“ im Schubfach zu liegen? Dann schließ mal immer schön ab. 😂
Liebe Grüße
Jutta
Jede Menge. Das ist ja das Problem. Immer wenn ich die Schublade aufmache, quengeln sie rum.
Die Konstellation, dass sich eine Figur in der Handlung sowohl als präsent als auch fiktiv zugleich reflektiert, finde ich sehr interessant und anregend, darüber als Leser gelegentlich zu sinnieren, ob die Romanfiguren wohl immer einverstanden sind mit dem Verlauf, in den sie von ihrem Autor oder dessen Vorgaben genötigt werden. Ich könnte mir Diskussionen vorstellen.
Das wäre ja an sich schon Stoff für einen Roman *lach*. Oder wenigstens für eine Kurzgeschichte. Danke