Hach – Sonne! – schön! Zumindest erschien sie bereits am Morgen am Himmel und ich habe nach dem Frühstück alles stehen und liegen gelassen, um endlich mal wieder einen ausgedehnten Spaziergang zu machen. Ich bin in Nied gelandet, weil unten in Höchst in Mainnähe absolut kein Parkplatz zu finden war. Der Hammer- so gar keiner, das ist mir noch nie passiert. In Nied habe ich in einer Straße mit dem Namen Schwedenpfad geparkt und ganz überraschend festgestellt, dass sich mir gegenüber eine sehr schöne Häuserreihe befand. Eines der stattlichsten Häuser hatte eine Pferdeskulptur an der Fassade. Vielleicht kann ich noch herausfinden, was es damit auf sich hat.

Leider war es dort mal wieder so eng, dass die Gebäude schlecht unverzerrt zu fotografieren waren. Es gab nämlich auch noch ein paar andere schöne, alte Giebel (nicht so was Scheußliches wie kürzlich in Rödelheim).

Der Name „Schwedenpfad“ nimmt natürlich Bezug auf den Dreißigjährigen Krieg, als der schwedische Regent Gustav Adolf in Frankfurt Quartier nahm und Truppen stationierte. Auch in Höchst gibt es einige Namen, die irgendwie mit dem Dreißigjährigen Krieg zu tun haben.

Von dem alten Ortskern aus (wobei man das in Nied schlecht so sagen kann, weil dieser Stadtteil irgendwie total „zerrupft“ ist) bin ich Richtung Nidda gelaufen. Fluss musste sein, wenn schon nicht der Main. Und damit kommen wir zum zweiten Teil der Überschrift. Ich habe enorm viele Graureiher gesehen und fotografieren können. Hier zumindest ist die Vogelgrippe wohl noch nicht angekommen und das soll sie auch schön bleiben lassen.

Der Erste, aber dem gefiel es da nicht. Er flog gleich wieder weg. Das kam so überraschend, dass ich zwar reagieren konnte, aber die Kamera war noch nicht auf Tierfotografie eingestellt, sprich: die Verschlusszeit war mit 1/320 Sek. noch viel zu lang. Also nicht ganz scharf geworden.

Zwischendurch ein paar Wiesenblümchen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das Storchschnabel ist. Und wenn nicht, was sonst.


In diese Richtung gehe ich heute nicht mehr weiter. Ich traue dem Wetter nicht so ganz, obwohl mich doch gerade ein Eisvogel weiter Nidda aufwärts locken wollte. Ja, ich habe es auch heute wieder mehrfach blau blitzen sehen. Nur keine Ungeduld, liebe Elke. Die Eisvogelzeit kommt noch ;-).


Und schon wieder einer. Das war mindestens Nr. 5. Die anderen habe ich euch unterschlagen. Entweder waren sie zu weit weg oder in der Luft. Außerdem wären zu viele Reiher ja auch langweilig.


Allmählich wurde es etwas finster über mir. Ich war jetzt etwa eineinhalb Stunden unterwegs und der Rückweg zum Auto würde auch noch eine halbe Stunde bedeuten. Ich habe mich für eine Abkürzung entschieden, einen Trampelpfad nördlich der Nidda bis zur alten Eisenbahnbrücke und dann dort an den Gleisen entlang. Nicht der schönste Weg, aber schneller als der, den ich gekommen war. Und tatsächlich fing es auch prompt an zu tröpfeln. Ein Lob auf Mantel mit Kapuze und die wasserfeste Kamera.

Und so richtig nass wurde es erst kurz bevor ich am Auto ankam, halb so wild also. Das war’s dann auch mit der Sonne. Ich hatte gehofft, am Nachmittag noch etwas im Garten machen zu können, aber da hat es sich auch schon wieder eingeregnet. Nun ja, die nächsten Tage soll es besser werden und diesen doch recht erfreulichen Spaziergang kann mir keiner mehr nehmen.


Einfach ein eleganter, besonderer Vogel, der Graureiher. Und auch da ziehen durchaus Vögel im Herbst.
Einen sehr schönen Spaziergang hast Du gemacht, was für tolle Farben. Schade, dass Dich doch noch der Regen eingeholt hat
Liebe Grüße
Nina
Du hast den Goldenen Oktober in Bildern eingefangen. Wie wunderschön die Ahornblätter vor dem blauen Himmel leuchten! Reiher kann man gut fotografieren, wenn sie längere Zeit still stehen bleiben. Dass Du gleich mehrere gesehen hast, ist toll.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin
Guten Morgen, liebe Ingrid 🍂.
Wenn sich aktuell die Sonne zeigt, muss man sie auch nutzen, liebe Elke. Alles richtig gemacht, ein toller Spaziergang mit wunderbaren Eindrücken.
Dir noch einen schönen Abend und liebe Grüße,
Claudia
Danke gleichfalls.
Gartenarbeit ist in diesen Tagen gar nicht drin, liebe Elke…es regnet oder meimelt – wie es in masematte heißt – in einer Tour. Ungemütliches Herbstwetter, da hattest du ja mehr Glück. Mit der Vogelgrippe ist schon tragisch, dass so viele Kraniche, Reiher und auch Gänse etc. verenden bzw. gekeult werden müssen.
Einen lieben Gruß von Marita
Ich nutze jede Stunde zwischen den Regenschauern. Heute Vormittag konnte ich wieder ein bisschen was im Garten machen. Und eben scheint sogar mal die Sonne. Aber nun habe ich erstmal Hunger.
Hallo Elke,
die Sonne sollte man jetzt immer noch mal genießen bevor die grauen Novembertage so richtig ankommen. Mit euren großen und kleinen Bächen/Flüssen sowie den Auenlandschaften seid ihr in Bezug auf Wasservögel wirklich Glückspilze. Da kann ich gut verstehen, dass du dort gerne spazieren gehst.
Liebe Grüße
Arti
Ja, mir fehlen zwar ein paar richtige Seen, aber die Flüsse sind schön.
Ja, man muss wirklich raus, wenn’s mal nicht regnet. Auch ich hoffe auf die nächsten wämeren und somit auch sonnigeren Tage. Ich hab noch keine Lust auf Winter, liebe Elke.
Liebe Grüße
Traudi
Ich auch nicht so wirklich, liebe Traudi. Deshalb denke ich jetzt ständig an den nächsten Frühling und war gerade wieder im Garten, noch ein paar Zwiebeln pflanzen.
So ein Spaziergang bei Sonne macht Laune und auch die Tiere geniessen das. Alte Giebelhäuser sehen immer schmuck aus, man muss viel für ihre Erhaltung tun. Das erzählte mir mal eine ältere Elsässerin die ein sehr altes Haus besitzt und jedes Jahr einiges an Pflege der Fassade ausgeben muß, aber die Komune gibt Geld dazu. Ich bin mir sicher, du wirst den Eisvogel einmal voll und toll erwischen. Bei uns ist das Wetter so ähnlich, strahlende Sonne, plötzlich dunkle Wolken mit heftigen Regenschauern, heute scheint es beständiger zu werden.
Liebe Grüße
Edith
Im Winter, wenn Bäume und Sträucher entlaubt sind, wird es mit dem Eisvogel fotografieren wieder einfacher. Sofern einem nicht Ohren und Finger abfrieren. Okay, bei den Ohren hilft eine Mütze. Nur warme Handschuhe und fotografieren wollen, das ist immer ein kleines Problem.
Bei uns regnet es wieder und es unangenehm windig. Aber gerade eben wird es mal ein bisschen heller.
Im Moment sollte man sonnige oder zumindest trockene Phasen nutzen , wer weiß wie lange die anhalten. Giebel und Fachwerk aber auch andere alte Häuser, sind wenn gepflegt immer sehenswert und ein schönes Motiv.
Wenn auch nicht ganz scharf, beneide ich dich um den Reiher im Flug, die sind immer so schnell dass ich sie bisher nur als vorbeifliegende schlieren erwischt habe.
lg gabi.
Alle Vögel im Flug sind schwer zu erwischen, wenn man nicht wirklich darauf vorbereitet ist. Bei den Kranichen war das einfacher. Die hört man lang genug vorher und kann die Kamera in Ruhe einstellen 😉. Heute ist es wieder nass und einfach nur igitt 🌧️☔🌧️. Aber trotzdem einen schönen Tag, liebe Gabi.