Ursprünglich sollte das nur eine kleine Libellen-Ergänzung zum „Nur Natur-Beitrag“ werden, den ich am Mittwoch mit Bildern vom Dienstag verfasst hatte. Aber, die Sonne ist zurück und das Thermometer ist gestern um die Mittagszeit mal kurz auf 30 Grad geklettert. Eigentlich unglaublich nach der Kälte und dem Mistwetter der letzten Tage. Aber im Grunde kennt man das Auf und Ab ja allmählich.
Am späteren Nachmittag wollte ich mich dann mal kurz aufs Rad setzen und gucken, was es in der näheren Umgebung vielleicht Interessantes zu entdecken gäbe, aber weil bereits der Berufsverkehr eingesetzt hatte, habe ich dann doch das Auto genommen und bin an die Nidda gefahren. Ich bin eine eher ungeübte Radfahrerin und wenn dann so viel auf den Straßen los ist, fühle ich mich nicht sehr sicher. Die Idee mit der Nidda war perfekt. Der rote Flitzer in der Nidda ist aber nicht meiner ;-). Siehe Headerbild!

Die schöne Spiegelung geht zu Christophers Projekt „Spiegelungen“.
Die Länge des Spaziergangs war dann eher ungewollt, aber die Niddabrücke, an der ich eigentlich umkehren wollte, war wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Wollte ich nicht denselben Weg zurück laufen, blieb mir nichts anderes übrig, als bis zu den neuen Brücken am umgebauten Grillschen Altarm zu laufen. Mit einigen Altarmumrundungen hatte ich am Ende 10.000 Schritte locker erreicht. Das dürfte das Nicht-Radfahren wettgemacht haben.

Der Spaziergang war schön. Ich konnte kleine Bläulinge und große Libellen sehen, Gebirgsstelzen und Eisvögel, Schwäne und Graureiher. Manches konnte ich fotografieren, anderes leider nicht. An einem der Nidda-Altarme traf ich auf einen anderen Vogelbeobachter. Zusammen haben wir eine Zeitlang nach Eisvögeln Ausschau gehalten und sie auch fliegen gesehen. Nur mit Fotografieren war leider nichts. Aber ich war überrascht, wie viele es gab, und freue mich schon ein bisschen auf die Zeit der unbelaubten Natur, auch wenn einem beim Fotografieren die Finger dann wieder abfrieren.

Gebirgsstelzen gab es am Wildwasser ganz viele, aber auch jede Menge Holz, Dreck und – wie oben gesehen – sogar ein Bobby-Car. Die Nidda führt auch nach wie vor wenig Wasser. Gebirgstelzen und Reiher habe ich vom Turm des alten Höchster Wehrs aus fotografiert. Die Perspektive auf die Vögel hinunter ist deshalb nicht unbedingt ideal.

Die Schwäne gehen mit ihren langen Hälsen beim Gründeln ja wirklich richtig in die Tiefe.

Bläulinge habe ich mehrfach gesehen, aber meist nur mit zugeklappten Flügeln oder auf unruhigem Hintergrund.



Die Altarme leiden auch unter Wassermangel und sind teilweise dicht mit Entengrütze, Algen und anderem angeschwemmten Grünzeug bedeckt. Auf dem Rückweg habe ich auch nochmal einen Blick auf die Biberburg geworfen. Die ist jetzt wirklich riesig, aber natürlich wieder keinen Biber gesichtet. Dazu war es noch nicht dämmrig genug.


Das war’s! Kommt gut ins Wochenende.

Beitrag verlinkt mit Marius’/Czoczo Nature Thursday.
Da hat sich doch der Umweg gelohnt, herrliche Fotos, liebe Elke. Fantastisch die Spiegelung. Überhaupt, ein ganz wunderbarer Ort.
Liebe Grüße, Claudia
Die Nidda immer wieder, auf jeden Fall.
Liebe Elke,
Wasserspaziergänge sind immer schön und immer bekommt man etwas vor die Linse.Eine Schafstelze habe ich schon länger nicht mehr gesehen. An jedre kleinsten Pfütze lassen sich die Tiere nieder, so begehrt ist das bisschen Pfütze.
Lieber Gruß
Edith
Es sind in unsere Bächen fast immer Gebirgsstelzen und keine Schafstelzen, liebe Edith. Das klingt vielleicht etwas seltsam, weil wir ja nicht im Gebirge sind, aber dafür findet man die Schafstelzen tatsächlich eher auf Weiden und Wiesen.
Liebe Elke,
Ist der Biberburg am Ufer gebaut? Scheint zumindest so … aber wirklich Rissig. Bestimmt sitzt der „König“ jetzt und machts sich ein Mittagsschläfchen 🙂
Toll , und wieder was Interessantes erlebt.
Liebe Grüße czoczo
Ja, am Ufer und das schon seit einigen Jahren. Ich beobachte sie seit ihren Anfängen und sie wird immer noch größer. Zweimal konnte ich Biber sehen, aber sehr von Weitem und ungenau. Einmal habe ich sogar ein Foto gemacht, auf dem ich den Biber erst am Computerbildschirm entdeckt habe.
Das war im Februar 2021, schau mal:
Siehst du ihn hinter den Kormoranen? Das war damals ein toller Spaziergang, bei dem ich auch Eisvögel fotografieren konnte.
Liebe Elke, ein ungeplanter Spaziergang bringt immer etwas mit wo man nicht damit gerechnet hätte. Vielleicht wollte der Graureiher mit dem Auto eine kleine Tour machen. Lach. Jedenfalls ein Klasse Foto. Das Foto mit der Spiegelung sieht auch sehr schön aus. Die Brücke zeigst Du auch sehr schön, darüber laufen wpürde ich aber lieber nicht. Nah ja geht ja auch nicht die sind ja am repartieren. So viele Bläulinge auf einem Haufen ist ja schon der Hammer. Das war wohl auch eine Überraschung für Dich. Danke dass Du mich auf Deinen Spaziergang mitgenommen hast, ich bin jetzt einfach mal mitgekommen.… Weiterlesen »
Das Euch-Mitnehmen war auch meine Absicht 😉.
Schön sind deine Aufnahmen, liebe Elke. Ich beneide dich immer wieder um die Wasservögel. Ich sehe hier außer Stockenten kaum noch etwas. Auch am Wuhleteich sieht es da ziemlich mau aus.
10 000 Schritte sind für mich auch noch kein Problem. Ein Fahrrad habe ich ja schon lange nicht mehr.
Liebe Grüße
Jutta
Vorsicht, mach dich nicht unbeliebt *lol*. Erst das Fass auf Beinen und nun das 🫣. Aber natürlich wäre es für uns alle ausgesprochen wünschenswert, wenn wir auch im Alter unser Normalgewicht hätten und locker vom Hocker die Kilometer hinter uns lassen könnten. Aber leider haben vermutlich mehr von uns Probleme, als du dir vorstellen kannst. Gut zu wissen, dass es bei dir anders ist. Denn so sollte es sein.
Ich wollte niemanden angreifen. Wenn du das jetzt missverstanden hast, tut es mir leid. Ich werde auf das Thema in Zukunft nicht mehr eingehen.
Übrigens bin ich mir durchaus bewusst, dass einige von uns Probleme haben.
ach sind das schöne Bilder
das Herbstlicht macht sie ganz besonders
wie fein dss du Bläulinge entdeckt hast
tja.. der rote Flitzer wäre wohl etwas zu klein für dich gewesen 😉
bei Ausflügen schaffe ich die 10 000 Schritte auch
ist aber selten
LG
Rosi
Der sah noch so schön aus. Ich erinnere mich, dass ich nach einem Hochwasser mal ganz viele Bälle in der Nidda gesehen habe. Da habe ich mich auch gefragt, was da wohl überflutet würde. Wasser kann viel mitreißen.
Allmächt, 10.000 Schritte, da wäre ich tot !
Respekt für diese Leistung !
Aber deine Fotos sind, wie gewohnt, traumhaft schön !
Und die Spiegelung gefällt mir auch sehr.
Du hast´s schon wirklich drauf, das fotografieren !
Auch dir ein schönes , sommerliches Wochenende
♥lichst Jutta
Dankeschön. So schlimm ist das gar nicht mit den 10.000 Schritten, aber durch das Fotografieren schaffe ich sie eher selten. Ich bleibe dabei ja häufig stehen, brauche dafür also ziemlich viel Zeit. Wenn ich ohne Kamera durch den Eichwald trabe, was ich viel zu selten mache, kommen die Schritte relativ schnell zusammen. Aber ich merke es immer, wenn ich mal längere Zeit wenig gelaufen. Dann fällt es wieder schwerer. Man muss in Bewegung bleiben.
Wunderschön ist das. Schon alleine das Bläulingsfoto liebe Elke, ich bin begeistert. Jetzt ist ja auch das Licht so wunderbar weich und warm. Ein wahres Idyll dort am Grillschen Altarm das wissen auch die Tiere.
War der Apfel Dein Mittagessen oder der Nachmittagssnack :-))) Ein schönes Stilleben
Herzliche Grüße
Kerstin und Helga
Eher ein Snack, die Äpfelchen von meinen beiden Bäumchen sind ja wirklich winzig.
Schönes Licht, tolle Sichtungen (manchmal eben nur für den Kopf) und super Fotos! Die Gebirgsstelze gefällt mir natürlich sehr. Weniger das rote Auto im Fluss…
Mit lieben Grüßen
Nina
Irgendein Kind wird es sehr vermisst haben. Spielsachen werden manchmal vom Wasser mitgerissen.
Da bist du ja doch noch zu netten Fotos gekommen, ich würde sagen ein schöner Spaziergang. Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende, es soll ja nochmal richtig schön werden.
Liebe Grüße
Edith
Es ist schon richtig schön. Wir hatten sowohl gestern als auch heute knapp 30 Grad. Heute habe ich mich aber viel zu lang mit meinem PC herumgeärgert.