In Anbetracht des prognostizierten Unwetters über Frankfurt ab heute Mittag habe ich am Vormittag einen wunderbaren und teilweise auch etwas abenteuerlichen Spaziergang gemacht. Spannend war schon mal die Anfahrt zum Kelsterbacher Staudenweiher. Nicht nur, dass wir derzeit bei uns in Unterliederbach regelrecht abgesperrt sind von allen weiterführenden Straßen, nein – auch in Kelsterbach war meine übliche Anfahrt zum Südpark dicht. Ich wurde also Richtung Flughafen und durch das dortige Industriegebiet weitergeleitet, wo einem die Flieger fast schon das Autodach rasieren. Aber dann fand ich einen tollen Parkplatz direkt am oberen Weiher. Und schon von Weitem sah ich die blaue Pracht der Natternköpfe auf den Wiesen zwischen Startbahn West und den Weihern. Also bin ich zunächst diesen Weg gelaufen und habe es nicht bereut.
Für Juttas Projekt „Ich sehe rot“ habe ich diese farblich etwas gewagte – oder doch sogar aparte? – Kombination aus Purpurrot und Braun-Orange mitgebracht. Aber dem Rostfarbenen Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus) ist Farbenlehre vermutlich egal.
Der Rostfarbene Dickkopffalter ist nicht ganz einfach vom Komma-Dickkopffalter zu unterscheiden, aber ich habe auch ein paar Fotos, auf denen man die Unterseite der Flügel sieht. Danach müsste es schon der rostfarbene sein. Er gehört zu den typischen Besuchern der Kartäusernelke.
Obwohl ich schon etwas für den DND fertig habe, wird sicher aus diesem Spaziergang noch ein zweiter Beitrag werden. Erzählen will ich aber noch, warum er auch etwas abenteuerlich war. Auf dem Weg gibt es eine Schutz- oder Picknick-Hütte, von der aus man einen eher schlechten Blick auf den unten liegenden Staudenweiher hat. Es gibt von dort keinen Weg nach unten, nur rechts und links Trampelpfade, die relativ steil und rutschig sind. Obwohl ich keine Lust hatte, meinen Weg zurückzulaufen, dachte ich mir dann doch „Nein, liebe Elke, das machst du nicht. Aus dem Alter bist du raus.“
Hätte ich geahnt, was ich mir ca. 20 Minuten später antun würde, wäre ich vielleicht doch besser dort runter. Vor einigen Wochen hatte ich festgestellt, dass es unmöglich war, den Staudenweiher zu umrunden, weil die Hälfte der Wege im Sumpf endeten. Am Ende meines Weges habe ich im Gestrüpp einen Pfad gefunden, von dem ich wusste, dass er nach unten führt. Und in der Hoffnung, dass er nicht mehr im Sumpf enden würde, habe ich mich durch Brombeeren und Brennnesseln geschlagen. Das war eine Fehleinschätzung. Aber irgendwie habe ich es dann doch geschafft – ohne im Matsch zu landen. Immerhin gab es während dieser Wanderung immer ein paar schöne Blicke auf den See.
Zum Schluss noch eine Mohnblüte im klassischen Rot für Jutta.
So viel für heute. Wetter ist noch ganz okay. Es ist bewölkt, etwas schwül und hin und wieder gab es ein paar Tröpfchen – nicht der Rede wert. Von mir aus kann es so bleiben. Unwetter brauche ich nicht.
Liebe Elke,
von so vielen Natterköpfen in freier Natur kann man wirklich nur träumen. Selber hatte ich versehentlich im Garten mal einen aussamen lassen … es dauerte Jahre bis ich wieder Kontrolle über das Beet hatte. Auf jeden Fall sind sie wahre Insektenmagnete.
Auch eine wunderschöne Mohnblüte hast du mitgebracht. Hier standen letzte und vorletzte Woche kilometerlange Blühstreifen mit Mohn am Straßenrand. Da hat die Stadt wohl nachgeholfen, sah jedenfalls richtig toll aus.
Liebe Grüße
Arti
Oh, ich hätte den Natternkopf gerne im Garten. Aber wir haben sehr lehmigen Boden, der Natternkopf braucht eher einen abgemagerten. Kontrolle über die Beete? Schon lange nicht mehr. Hier darf das meiste wachsen, wie es will.
Liebe Elke…
Das Wetter … das Thema Beschäftigt mich schon seit Wochen. Und immer wieder findet man grund um unzufrieden zu sein.
Bei uns lohnt sich auch die Gummistiefel in dem Rücksack zu tragen … und vielleicht eine RegenJacke weil man kann nicht einschetzen was es nachmittag sein wird. Gut das ich das nich unbedingt machen müss.
Liebe Grüße czoczo
Übrigens die Bilder sind wieder mal Perfekt… vor allem das erste Bild mit dem Schmeterling finde ich toll
Danke schön. Ja, mit Regen sind wir in diesem Jahr überreich gesegnet. Heute ist es auch wieder sehr nass. Am besten ignoriert man das *lach*. Jedenfalls sind mir heute viele Leute in kurzen Hosen und T-Shirt ohne Schirm oder Regenjacke begegnet, denen der Regen offenbar nicht viel ausgemacht hat. Ganz so hart im Nehmen bin ich nicht, aber gestern hat es zwischendurch auch mal genieselt und das macht mir dann nichts. Seitdem ich mit einer regensicheren Kameraausrüstung unterwegs bin, ist das okay 😉 . Am Staudenweiher dachte ich gestern daran, wie ich früher immer hektisch versucht habe, die Kamera zu… Weiterlesen »
Liebe Elke, lass es dir von einer Kunstmalerin gesagt sein – die Farbkombination vom Dickkopffalter auf der Nelke ist perfekt. Auf die Farblehre darf man ruhig auch mal pfeifen. Und lugt nicht in der Mitte der Pflanze ein wenig violett – blau hervor ? Passt doch, das macht das Ganze rund. Wunderschöne Aufnahmen hast du wieder gemacht ! Von einem Ausflug durch die Brennesseln hat man noch lang was, aber es soll ja so gesund sein. Meine Urgroßmutter hat sich sogar komplett in selbige geschmissen, um ihr Rheuma zu lindern. Ich geh jetzt mal – nicht in die Nesseln, sondern… Weiterlesen »
Oh, lecker! Malst du?
ja, ich habe beruflich als Kunstmalerin und Illustratorin gearbeitet. ( hab `ich dir aber schon mal in einer mail geschrieben )
LG Inge
Oh, peinlich. Das habe ich dann wohl wieder vergessen. Tut mir leid. Aber jetzt ist es angekommen.
Sozusagen hast du ein kleines Abenteuer erlebt liebe Elke und herrliche Motive eingefangen.
Traumhaft schöne Fotos.
Wünsche dir sonnige Stunden, herzliche Grüße in deinen Tag, Lissi
War gut, dass ich gestern losgezogen bin. Das Unwetter ist zwar ausgeblieben, aber es muss in der Nacht kräftig geregnet haben. Auch heute Morgen ist es nach wie vor nass, regnet ab und zu, und ist vor allem wieder trostlos grau in grau.🌧️☔🌦️🌧️
Hallo liebe Elke, was für schöne Fotos Du wieder mitgebracht hast. Abenteuerlich klingt das allemal und gut dass Du vorsichtig bist wenn Du so alleine unterwegs bist! Dort scheint es ja wirklich idyllisch zu zu gehen…ich war dort noch nie aber am Sonntag glaub ich ganz in Deinem Revier denn am Arboretum in Eschborn haben wir geparkt und waren das erste Mal im Vespergärtchen, das war schön so mitten im Industriegebiet ist das eine tolle Location die aber nur für Events geöffnet hat, mir hat es jedenfalls gefallen nur die Zeit für den Park hat gefehlt aber das wollen wir… Weiterlesen »
Was und wo ist denn bitte das Vespergärtchen? Habe ich noch nie gehört.
Ich habe es mir gerade mal gegoogelt. Dann wart ihr sicher wieder zum Line Dance dort 🕺💃
Vom Unwetter sind wir bislang auch hier verschont geblieben, liebe Elke….da hast du den Vormittag noch gut nutzen können. Der Natternkopf ist wirklich ein Hotspot für Insekten….und schön ist er zudem dazu.
Lieben Gruß von Marita
Ja, leider war es auch heute eher bewölkt. Da flog nicht viel. 🦋
Hallo Elke,
wir hatten den ganzen Tag schönes Wetter und ab mittags sogar sehr heiß so um die 29°-30°,schlaucht natürlich. Ja, Alter muß man lernen, da geht halt manches nicht mehr, es tut manchmal auch weh. Dein Dickkopffalter ist einfach großartig, wenn man ihn mal erwischt, dann hat man ein wunderbares Foto, wie deins zeigt.
Liebe Grüße
Edith
Ich versuche einigermaßen vorsichtig zu sein. Denn nichts wäre blöder, als wenn mir wirklich mal etwas Ernstes passieren würde. Meistens bin ich weit ab vom Schuss allein unterwegs. Da muss ich schon aufpassen. – Von den Dickkopffaltern habe ich noch ein Mini-Mini-Video, das zeige ich irgendwann noch. Da saßen auf einem feuchten Weg bestimmt vier Grüppchen von jeweils 4-8 Faltern und noch mehr flogen in der näheren Umgebung herum. Leider zeigen sie im Video kaum Bewegung. Sobald ich mich ruhig verhalten habe, waren sie es auch.
Jetzt bin ich auch mal wieder auf deinem Blog, liebe Elke und möchte dir einen lieben Gruß hier lassen.:-)
Sehe ja anderer Stelle immer mal etwas von dir.
Die Kombination aus Purpurrot und Braun-Orange finde ich nicht gewagt, ist halt Natur pur.
Die rote Mohnblüte natürlich ein wahrer eyecatcher.
Manche Wege sind zurzeit echt matschig und da muss man auch aufpassen, nicht eine Bauchlandung zu machen oder auf dem Popöchen zu landen.
Ist es bei euch auch so schwül? Echt ätzend!
Liebe Grüße
Christa
Genau – eigentlich ist diese Farbkombination sogar ganz apart. Auch in der Mode trägt man heute Vieles, bei dem man früher meinte, das geht überhaupt nicht.- Ich freue mich sehr über deinen Besuch. Auf den sozialen Medien bin ich halt sehr, sehr selten unterwegs – keine Zeit dafür. Viele liebe Grüße zurück. Ich hoffe, es geht dir gut.
Liebe Elke, ich denke, ihr seid inzwischen auf der sicheren Seite – zumindest für heute. Das Unwetter zieht jetzt langsam in unsere Richtung, aber meistens hat es sich, bis es uns erreicht in Wohlgefallen aufgelöst. Wir werden sehen. Von solchen Experimenten sollte man in unserem Alter wirklich Abstand nehmen. Bei mir war es mal ein Weg bergauf, den ich dann teilweise auf allen Vieren hoch bin, weil ich ansonsten gar nicht hochgekommen wäre. Wieder zurück laufen war mir aber auch nichts. Der Dickkopffalter auf der Blüte sieht natürlich super aus und der Blick auf den Weiher gefällt mir auch. Nun… Weiterlesen »
Das mit dem Zurücklaufen ist immer so eine Sache. Bei dem morastischen Weg war ich kurz davor. Aber wieder zurück durch die Bromberranken und Brennnesseln, durch die ich mich gerade gequält hatte, war auch nicht verlockend 🙁 .