Nein, ich spreche noch nicht von unseren Jungeulen, obwohl zumindest eine davon mittlerweile doch schon ein bisschen fliegen kann. Ich spreche von diesem Unkraut-Pappus eines wehrhaften Korbblütlers, der mich heute aus dem Zierahorn heraus angelacht hat. Oder ausgelacht? Jedenfalls hat es dieses Pflänzchen geschafft, aus den dunklen Tiefen unterhalb unseres nicht gerade kleinen Zierahorns nach oben ans Licht zu schaffen.
Und so sieht das Teil aus, wenn es in der Wiese steht. Ich hätte auf Pippau getippt, aber hat der Zähnchen an den Blättern? Nein. Sieht eher nach etwas Distelartigem aus.
Meine PlantNet-App zeigt mir diverse Gänsedisteln an. Die Unterscheidung ist schwierig. Aber höchstwahrscheinlich ist es die Acker-Gänsedistel (Sonchus arvensis). Damit wäre das auch geklärt.
Von den Jung-Eulen sitzt heute eine anstelle von Mama oder Papa im Ahorn, aber so gut versteckt, dass mir bisher kein gescheites Foto gelungen ist. Aber ich kann an den flaumigen Federn der Vorderseite erkennen, dass es einer der Ästlinge sein muss. Wobei der Ausdruck Ästling dann schon bald nicht mehr stimmen dürfte. Dreck machen die Kerle übrigens auch. Und nicht zu wenig.
Besser ging’s bisher nicht, aber das Jungtier ist als solches zu identifizieren.
Nur gut, dass es das alte Terrassenstück unter der Kiefer ist, wo sich kaum jemand aufhält. Da saßen sie gestern Abend und ließen sich füttern. Video mit den Bettelrufen kommt am Donnerstag.
Habt ihr schon mal darauf geachtet, wie viele Insekten an und in den Blüten der Pfirsichblättrigen Glockenblume (Campanula persicifolia) zu finden sind? Ich könnte da stundenlang stehenbleiben und gucken.
Sehr kleiner (ca. 2-3 mm) grauer Rüsselkäfer mit Borsten, nicht weiter bestimmbar
Cleopomiarus graminis – Gewöhnlicher Glockenblumenrüssler
Danke an Klaus Rennwald vom Nafoku
Inzwischen ist es 18 Uhr geworden und – hurra, die Sonne scheint. Bei der Jungeule kommt Leben in die Bude. Sie putzt sich, aber es weht ein kräftiger Wind, der die Zweige im Ahorn ständig bewegt. Fotografieren unmöglich, zumal ich jetzt die Sonne gegen mich habe. Also bekommt ihr noch ein aktuelles Eichhörnchenfoto. Seht mal, wie sehr sich die Ohrpuscheln zurückgebildet haben. Die meisten Eichhörnchen haben jetzt ihr Sommerfell.
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und kommt gut in die neue Woche. Wer mit Hochwasser zu tun hat, dem wünsche ich gute Nerven und möglichst keine Katastrophen.
Wie schön liebe Elke. Eichhörnchen und Eule – da starre ich in den Monitor und freue mich. Du wirst noch zur reinen Tierfotografin werden 🙂
Hier hat es endlich aufgehört zu regnen, ab Donnerstag wird es endlich wieder besser.
Vom Bach sind wir weit entfernt, aber bei unserem Großen im Grundstück war es knapp. Die Pulsnitz läuft um sein Areal und die war am Sonntag randvoll. An anderen Grundstücken schwappte sie schon über.
Komm gut durch den Tag, liebe Grüße zu dir.
Da muss man immer froh sein, wenn das Wasser einen nicht erwischt. Ich dachte, so weit im Osten sei es eher trocken geblieben. Von Jutta aus Berlin höre ich immer, dass dort kaum ein paar Tropfen Regen gefallen sind.
Das Bild vom Hörnchen ist echt süß. Knuffig sind die Gesellen. Das Pflänzchen, das sich da den Weg nach oben gebahnt hat, wollte wohl wissen, wie die Welt aussieht. Scheint ein neugieriges Pflänzchen zu sein :-).
LG
Sandra!
Eins mit Durchsetzungsvermögen jedenfalls.
Liebe Elke,
große und kleine Tiere, alles fliegt und krabbelt bei dir rum, toll. Der gewöhnliche Glockenblumenrüssler sieht garnicht so gewöhnlich aus,ich finde ihn schön, gesehen habe ich ihn aber noch nie .Schön, wieder einmal dein “ Eichhörnchenblick“.
Lieber Gruß
Edith
Ich fand den Rüssler auch bemerkenswert. Und es ist schon toll, dass man diese winzigen Insekten auf dem Monitor so groß und im Detail sehen kann.
da hast du aber wieder etwas tolles entdeckt
ja.. der Lebensdrang der Natur ist großartig
(nur nicht immer für uns 😉 )
trotz Verstecktsein gut zu erahnen das Eulenkind..
und mal wieder ein Eichhörnchen
ich gehe hute nachmittag in den Garten
mal sehen ob ich an den Glockenblumen Besucher finde
ich freu mich schon
war jetzt 2 Tage nicht vor der Tür (ausser einkaufen am Samstag)
liebe Grüße
Rosi
Mir ging’s nicht anders. Ich hatte das Gefühl, dass ich im Stehen einschlafen könnte. Aber heute war es herrlich und ich war endlich mal wieder unterwegs. Das musste einfach mal wieder sein.
Die einzelne Distel mitten im Zierahorn – das ist ein tolles Foto … ein Leuchtturm im Blättermeer 😀. Und schön, dass ich einen Blick auf die Jungeule werfen kann. So ewas sieht man nicht oft im Garten – und noch seltener auf einem Balkon. An den Eichhörnchen kann ich mich aber auch nie sattsehen. So nett, wie es in Richtung Kamera schaut. Den Rüsselkäfer hast du auch schön fotografiert. Interessant, was es bei dir im Garten alles zu entdecken gibt.
Lieber Gruß von Heidi-Trollspecht
Das Gucken und Fotografieren ist inzwischen wirklich schon eine Passion und kann zur Manie ausarten. Nimmt jedenfalls viel Zeit in Anspruch. Heute Abend habe ich mich wieder an Nachtaufnahmen der Eulen versucht. Aber da stößt meine Ausrüstung an ihre Grenzen. Kein Licht – kein Foto.
Liebe Elke,
manches Unkräutlein hat wirklich ein unwahrscheinlichen Lebenswillen. Erinnert mich an ein Blümchen, das mal aus meinem Holzkomposter gewachsen ist.
Bei dem Käfer schau mal unter Löwenmaul-Gallenrüssler. Könnte eventuell hinkommen.Ganz schöner Klecks als Hinterlassenschaft vom Eulenkind und putzig wie immer das Eichhörnchen.
Liebe Grüße
Jutta
Vielen Dank für den Hinweis. Im NaturForum hat man sich für Cleopomiarus graminis – Gewöhnlicher Glockenblumenrüssler entschieden. Es gibt wohl unendlich viele dieser kleinen Rüsselkäfer. Wenn der Auffindeort das Kriterium ist, dann wird es wohl der Glockenblumenrüssler gewesen sein. Aber der Löwenmaul-Gallenrüssler sieht in meinen Augen genauso aus.
Weil mich so etwas ja auch immer interessiert, habe ich beide Rüssler noch einmal verglichen. Bei deinem sind diese Härchen eindeutig heller und viel auffälliger als bei meinem. Das würde dann wirklich für den Glockenblumenrüssler sprechen.
Ich wusste bis heute aber weder von dem einen noch von dem anderen etwas.
Ging mir genauso. Die hätten sich ja längst mal bei uns mit Namen vorstellen können – oder?