Centi hat mich gerade noch inspiriert, aus dem Überschuss an Frauenmantelblüten ein Sträußchen für den Blümchenfreitag zu machen. Ich habe noch drei Stängel vom nichtheimischen Gilbweiderich dazu getan, der wie immer vom Nachbarn aus durch den Zaun drängt. Ich mag ihn, deshalb darf er das auch.

Über die ziemlich gelbe Hummel komme ich dann ganz kurz auf das Buch zurück, das ich mir kürzlich gekauft habe:
„Mein Artenretter Garten: Mit den richtigen Pflanzen & Strukturen die Insektenvielfalt fördern“ von Anja Eder.
Ich hatte mir davon wirklich viel versprochen und war deshalb auch bereit, den stolzen Preis von 60 Euro zu bezahlen. Nachdem ich in den letzten Tagen darin gelesen und mir die schönen Fotos angeschaut habe, bin ich zu dem Entschluss gekommen, es zurückzuschicken. Der Titel ist schlicht und einfach eine Irreführung. Obwohl es angeblich um den Garten der Autorin geht, die ihn in fünf Jahren durch die richtige Gestaltung und Pflanzenauswahl zu einem „Artenretter-Garten“ gemacht haben will, geht es in diesem Buch nicht wirklich um ihren Garten. Es ist ein – zugegeben – sehr schön gestaltetes und sehr buntes Lexikon unserer einheimischen Insektenwelt. Am Anfang gibt es einen rein informativen Überblick über die Pflanzen, die in ihrem Garten zu finden sind. Anschließend kommen die vielen Seiten über Schmetterlinge, Käfer, Bienen etc., aber keine Libellen, weil die im Garten der Autorin noch nicht vorkamen. Man erkennt in der Gestaltung des Buches die Grafik-Designerin. Die vielen hauptsächlich von ihr gemachten Fotos sind gut. Aber auch nicht so viel besser als meine eigenen, erlaube ich mir mal anzumerken.
Neben meiner Enttäuschung, im Grunde nur ein Lexikon erhalten zu haben, kommt das unglaublich unpraktische Format hinzu. Das Buch ist sehr groß und irre schwer. Es zum Lesen in den Händen halten, ist kaum länger als ein, zwei Minuten möglich. Ich habe mich von den schön bebilderten Seiten, die man als Vorschau zu sehen bekommt, und von etlichen guten Bewertungen täuschen lassen. Es ist absolut nicht, was ich hinter dem Titel vermutet habe. Schade. Aber das ist meine individuelle Meinung dazu. Andere werden sicher anders darüber urteilen.

Ich dachte erst an die Punktierte Zartschrecke, die bei uns häufig vorkommt. Aber die längliche Form und der Streifen auf dem Rücken lassen mich eine Jungform des Großen Heupferdes vermuten. Sicher bin ich mir aber nicht.

Die Hummel im BVB-Trikot schicke ich ans Naturforum. Dazu habe ich zwar ein paar Ideen, aber keine sichere. Ihr vielleicht? Beide Bilder aus unserem Garten. Vermutlich ist es die Wiesenhummel (Bombus pratorum). Es fehlt leider der Popo. Die Farbe hätte wahrscheinlich weitergeholfen.



Das letzte Stück des Weges, bevor ich wieder die Straße erreiche. Entlang der Straße zum Auto zurück ist allerdings doof. Das mache ich eher selten.
Bei uns ist es heute schon ziemlich warm und auch etwas schwül. Morgen sollen es 30°C werden und Gewitter geben. Hoffentlich wird es nicht zu heftig.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.
Mein Sträußchen schicke ich an AstridK und den Flower-Friday.
Was für ein herrlicher Dünenblick liebe Elke. Auch die Hummel ist so toll getroffen von Dir ich würde sie am Liebsten streicheln :-))). Ja und das Heupferd hat sich gut versteckt und wurde trotzdem entdeckt♥
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
P.S: Ja Du hast natürlich Recht das war ja die Schwanheimer Düne im Buch aber da waren auch Schrebergärten die weg mussten oder ?
Ja, genau, allerdings ist man hier nicht so ganz radikal vorgegangen. Obwohl es auch jede Menge Verdruss gegeben hat und immer noch gibt. Letztes Jahr ging es um einen Imker, der seine Bienenkästen abräumen sollte. Ich weiß momentan gar nicht, wie die Geschichte ausgegangen ist. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass nicht die Honigbienen unsere Hilfe brauchen, sondern die Wildbienen. Deutschlands Honigbienen geht es gut und angeblich gibt es sogar viel zu viele Hobbyimker. Aber das habe ich nur gelesen. Honigbienen sind Generalisten, die an alle Blüten gehen, wo es was zu holen gibt. Wildbienenarten sind oft auf eine oder… Weiterlesen »
Danke für die Informationen. Ich habe das auch gelesen dass es den Wildbienen nicht so gut geht.
Liebe Grüße
Kerstin
Da hat sich das Heupferd wirklich gut getarnt, ein tolles Foto. Die Schwanheimer Düne ist ein wirklich interessantes Gebiet, mit herrlichen Blickwinkeln. Irgendwann muss ich da auch mal hin, das reizt mich schon lange.
Viele Grüße, Claudia
Interessant eigentlich zu jeder Jahreszeit. Allerdings sieht man hier weit weniger Insekten als in Heidis Griesheimer Düne. Dafür finde ich die Schwanheimer Düne landschaftlich interessanter.
Liebe Elke,
ich hätte mir das Buch nie gekauft, man findet soviel Beispielgärten im Netz. Man kann sich da schlau machen. Ich finde deinen Garten vielseitig,das was du uns da immer zeigst gefällt mir, es ist dein Garten, der Elke Garten eben, lass ihn so und habe Freude dran.
Lieber Gruß
Edith
Ach weißt du, ich bin nach wie vor ein bibliophiler Typ. Optisch schön gemachte Bücher ziehen mich einfach an. Nicht mehr unbedingt bei Romanen, aber auch da kann das nochmal passieren. Aber natürlich muss auch der Inhalt stimmen. Und noch bin ich nicht in dem Alter, in dem ich bei jedem Kauf darüber nachdenke, dass meine „armen“ Erben das später mal entsorgen müssen. Das wäre mir zu frustrierend.
Entsorgen zu müssen wäre sicher das kleinste Problem.
Grüßle
Edith
Na ja, es gibt ein paar Bloggerinnen, die offenbar so denken. Wenn ich das lese, krieg ich die Krise.
wie schade dass das Buch deinen Vorstllungen nicht enspricht..
ich hätte dem Titel nach auch auf Anregungen zur Gartengestaltung getippt
deine Bilder sind wieder exellent
die Düne ist ein sehr schönes Areal
und dein Video gefällt mir
gestern war ich im Garten konnte aber kaum etwas schaffen
einfach zu warm und zu schwül
ich hoffe auch dass die Gewitter nicht zu heftig werden 🙁
deine Vasenfüllung ist auch ungewöhnlich aber blau und gelb passt gut zusammen
liebe Grüße
Rosi
Es ist im Moment sehr schwül und irgendwie wartet man auf das Gewitter. Ich habe gerade noch auf der Terrasse für unseren samstäglichen Familienkaffee gedeckt, aber ich fürchte, es wird exakt um 15 Uhr 30 loslegen. Noch liegen keine Polster auf den Stühlen und auch weder Servietten, noch Milch-Kännchen oder Zuckerdose. Also wenn’s passiert, sind wir schnell nach drinnen umgezogen. Nur ist es im Wintergarten richtig unangenehm schwül. Draußen wäre es netter. Aber es wird mit jeder Minute dunkler . . .
Liebe Elke, das Foto von der Wildrose mit dem Bockkäfer ist unglaublich schön !
Diese Schwanheimer Düne scheint mir landschaftlich sehr interessant, wie groß ist denn dieses Gebiet ?
Lieber Gruß
Inge
Soweit ich selbst recherchiert habe, ist das Gebiet rund 60 Hektar groß. Es ist eine durch den Main vor ca. 10.000 Jahren, also nach der letzten Eiszeit, entstandene Binnendüne. Sandflächen haben wir reichlich. Deshalb gibt es im südlichen und südwestlichen Grüngürtel auch viel Arten (Pflanzen und Insekten), die man hier eigentlich nicht vermuten würde. Unter den Bloggerinnen kennst du vielleicht auch Heidi, die immer von der Griesheimer Düne berichtet. Das ist nicht etwas Frankfurt-Griesheim, sondern Griesheim in der Nähe von Darmstadt. Das ist noch etwas südlicher, im Hessischen Ried.
Hallo Elke,
ein schöner Mix mit Blümchen und Käferchen.
Liebe Grüsse Claudia
Danke und dir ein schönes Wochenende.🍓🌸🐝
Ja, liebe Elke, so sah es heute bei uns auch aus. Jetzt geht es wieder, aber vorhin hätte ich mich ins Bett legen können. Vielleicht liegt es aber auch an der ganzen Räumerei und was ich sonst noch so mache.
Deine Makros sind wirklich immer wieder ganz fantastisch und dein Blumensträußchen sieht sehr schön aus. Hast du dich geirrt? Ich denke das Gelbe ist Goldfelberich.
Mit dem Buch ist das natürlich schade. Gut das du es zurückgeben kannst. So kommt neben der Enttäuschung nicht noch ein finanzieller Verlust dazu.
Liebe Grüße
Jutta
Ich habe gerade gesehen, das Gilbweiderich und Goldfelberich ein und dieselbe Pflanze ist.
Exakt, es ist dasselbe.
Oh, dass ist ja ein vernichtendes Urteil, aber für mich gut nachvollziehbar: Ein Gartenbuch darf doch kein Coffeetable Book sein oder nur am Stehpult gelesen werden können!
Deine Vasenfüllung hingegen ist so originell und fröhlich in der eher ungewöhnlichen Farbkombination, die tröstet hoffentlich ein klein wenig über diesen Frust hinweg.
Bon week-end!
Astrid
Gleichfalls. Ich komme morgen nochmal zu deinem Beitrag zurück, liebe Astrid.