Gartentag und Auflösung von gestern

Okt. 13, 2025 | Bäume & Sträucher, Haus & Garten, Herbst, Insekten | 4 Kommentare

Heute war ich mehrere Stunden im Garten und habe hinter dem Carport mal Ordnung geschaffen. Da kam man ja kaum noch durch und schon gar nicht gut an den Komposter ran. An sich hatte ich etwas völlig anderes vor, aber manchmal muss man unliebsame Dinge als Erstes in Angriff nehmen.

Jetzt aber zur Nadelspielauflösung. Claudia aus der schönen Schweiz lag komplett richtig. Leider haben wir keine Zypresse im Garten. Deren Nadeln (oder Blätter) sind an sich durch die Schuppen sehr charakteristisch und unterscheiden sich doch deutlich von denen des Wacholders. Insofern lag Marita vom Kleinen Staudengarten ziemlich, aber nicht zu 100% richtig. Der Wacholder war sicher am schwierigsten zu erkennen. Vielen Dank an alle, die mitgeraten haben.

„A“ >>> Links oben, das sind die Nadeln unserer großen Nordmanntanne (Abies nordmanniana). Benannt wurde die Nordmann-Tanne im Jahre 1842 nach dem finnischen Biologen Alexander von Nordmann. Er war nicht nur ein „Nordmann“, sondern hieß auch noch so. Die Nadeln sind gut zu erkennen: Sie sind oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits hellgrün mit zwei markanten weißen Streifen. Es ist beruhigend zu wissen, dass dieser Baum eine tiefreichende Pfahlwurzel besitzt und somit sehr sturmsicher ist. Unser Weihnachtsbaum von 1980 hat inzwischen eine schwindelerregende Höhe erreicht. Leider hat er auch kräftige Seitenwurzeln, die direkt unter der Oberfläche verlaufen, sodass in diesem Bereich kaum etwas wächst.

„B“ >>> Oben rechts seht ihr die „Nadeln“ von einem unserer drei Rosmarinbüsche (Rosmarinus officinalis). Die nadelähnlichen Blätter sind oben tiefgrün und glatt, an der Blattunterseite leicht weiß- bis graufilzig behaart.

„C“ >>> Links unten seht ihr die Nadeln unserer Säuleneibe (Taxus baccata). Auch die weichen Eibennadeln haben eine deutliche Ober- und Unterseite. Auf ihrer Oberseite sind sie glänzend dunkelgrün und haben einen erhobenen Mittelnerv, der zur Spitze hin ausläuft. An der Unterseite sind sie dagegen hell- oder olivgrün gefärbt. An der Eibe ist so ziemlich alles giftig. Ausnahme ist seltsamerweise der rote Fruchtmantel, der die wiederum giftigen Samen umgibt. Da unsere Eibe leider keine Früchte trägt, zeige ich hier mal ein Foto von Wikipedia.

„D“ >>> Zu guter Letzt noch rechts unten ein Zweig eines Teppichwacholders (Juniperus horizontalis) , der am Teichrand wächst (und auch an anderen Stellen im Garten). Es gibt Sorten in unterschiedlichen Farbvarianten. Ich mag die mit den grau-blauen Nadeln am liebsten. Er ist wirklich absolut trittfest. Die Stelle, an der er am Teichrand wächst, ist die, über die ich dann auch immer in den Teich hineingehe, wenn ich dort mal wieder saubermachen muss.


Noch ein paar Fotos von heute. Das Wetter ist immer noch trüb, aber wenn man im Garten arbeitet, ist das schon okay.

Der Eisenholzbaum hat die meisten seiner Blätter zu früh verloren. Das ist sehr schade.

Die Hainbuche gehört auch zu den Giganten in unserem Garten, steht aber glücklicherweise ganz hinten am Ende. Dort, wo ich heute kräftig aufgeräumt habe. Die Blätter segelten mir dauernd auf den Kopf. Wenigstens keine Kastanien ;-).

Berberitze – die Früchte sehen den rosafarbenen von neulich am Kelkheimer Kloster schon ähnlich.

Das „schwebende“ Blatt habt ihr schon im Headerbild gesehen. Da habe ich es von außen nach innen durch die Fensterscheibe des Wintergartens fotografiert. Die Vase mit den vier Nadel-Zweigen ist reinmontiert. Hier kommt das Blatt – von der Kupferfelsenbirne – von seiner anderen Seite. Es schwebt nur, weil es im Spinnennetz hängt.

Ich wünsche euch einen angenehmen Abend. Bei mir macht sich in Fingern und Rücken gerade etwas Muskelkater von der Gartenarbeit breit.

Mein aktueller Eichhörnchen-Ersatz:

An welcher Rispe ich sie finde, ist Glückssache. Aber für dieses bestimmte Ziergras haben sie sich wohl definitiv entschieden.

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  1. Sehr interessant das Ratespiel....die Nordmanntanne und den Rosmarin hätte ich wahrscheinlich erkannt. Traumhaft stimmungsvolle Herbstbilder liebe Elke. Alles Liebe und…

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4 Comments
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Violetta
5 Minuten zuvor

Sehr interessant das Ratespiel….die Nordmanntanne und den Rosmarin hätte ich wahrscheinlich erkannt.
Traumhaft stimmungsvolle Herbstbilder liebe Elke.
Alles Liebe und eine gute Zeit

Anette
1 Stunde zuvor

Hallo Elke,
schade, dass ich dein Ratespiel verpasst habe. Aber auch die Auflösung war super interessant. Zwar habe ich alle vier Arten in der Nähe, habe aber noch nie so genau hingeschaut.
Deine Herbstbilder sind wunderschön. Mein Favorit ist das Blatt in der Spinnwebe.
Herzlichst Anette

Jutta
2 Stunden zuvor

Liebe Elke,

zum Mitraten bin ich ja zu spät, aber ich hätte jetzt anhand der Bilder auch nur das Rosmarin wirklich erkannt. Die Idee finde ich aber auch Klasse.
Deine herbstlichen Bilder sind sehr schön. Bei uns schien heute die Sonne – herrlich.

Liebe Grüße
Jutta

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