
Kameras & Zubehör
Es ist schon fast peinlich, wie oft ich in den letzten Jahren meine Kameras gewechselt habe. In einem Beitrag auf mainzauber.de habe ich einen Beitrag unter dem Titel: G.A.S. – Und was (hoffentlich) dagegen hilft geschrieben. G.A.S. – Gear Acquisition Syndrome – bedeutet soviel wie “Ausrüstungs-Anhäufungs-Syndrom”.
Hier ändert sich also immer mal wieder etwas, aber grundsätzlich habe ich mit den MFT-Kameras von Olympus bzw. inzwischen OM-System wohl mein System gefunden. Daneben behalte ich aber bisher nach wie vor meine Canon EOS R8-Vollformatkamera. Für die Tierfotografie bei schlechten Lichtverhältnissen ist sie immer noch unübertroffen.
Olympus OM-D E-M5 Mark III
Die E-M5 Mark III habe ich mir gekauft, als meine Canon R8 (Vollformat) ist noch taufrisch war. Die R7 (APS-C) hatte ich wegen des schlechten Rauschverhaltens, ihres Gewichts und einer für mich ausgesprochenen Unhandlichkeit gerade verkauft. Und nun wieder so ein ‚Winzling‘? Ein MFT-Sensor ist nur halb so groß wie der Vollformatsensor. Aber die Kamera selbst ist dafür superklein, superleicht und vom Handling finde ich sie fast perfekt. Alle Knöpfe und Schräubchen sind dort, wo ich sie brauche. Und auch wenn das interne Menü unübersichtlich ist, so hat sie ein geniales Quick-Menü, von dem man auf Knopfdruck alle wichtigen Einstellungen erreicht. Die Oly ist eine Kamera zum Immer-dabei-haben. Über ihre inneren Werte informiert ihr euch bitte auf der Olympus-Seite (heißt jetzt OM-System – egal). Es gibt inzwischen mit der OM-5MarkII von OM-System eine Nachfolgerin, die aber kaum mehr zu bieten hat.
Wer ein absolut atemberaubendes Test-Video zu dieser Kamera sehen möchte, dem empfehle ich diesen Link: https://youtu.be/pJlt128xUPs?si=FDcAJsXhHbPEF9dE
Den Ton könnt ihr gerne wegschalten (ist auf Englisch). Einfach nur das Video wirken lassen

MFT = Micro four thirds hat, wie der Name schon sagt, zudem ein anderes Seitenverhältnis 4 : 3, anstelle von 3 : 2
Ich schneide deshalb meine Fotos meistens auf das übliche 3 : 2 – Format zu.
Kleiner Exkurs zum Thema Sensorgrößen
Weil ich aktuell drei Kameras mit unterschiedlichen Sensoren benutze, hier eine kleine Erklärung dazu. Es gibt gut ein Dutzend Sensorgrößen. Die gängigsten sind
1/2.3″ Sensor
1″ Sensor
Micro-Four-Thirds Sensor oder MFT – meine Olympus OM-D E-M5 Mark III
APS-C Sensor – meine Nikon Zfc – die Abmessungen liegen in etwa bei 24 x 16 mm, doch macht da jeder Hersteller sein eigenes Ding.
Vollformat Sensor – meine Canon EOS R8 – Die Abmessungen liegen bei 36 x 24 mm, Referenz ist der 35-mm-Kleinbildfilm.
1″ Sensoren sind in den besseren Kompaktkameras verbaut. Die meisten Kompakt- und Bridgekameras haben eher den 1/2.3″ Sensor. Darunter liegen dann die Sensorengrößen der Smartphones.
Olympus PEN-F
Zur Olympus E-M5Mark III hatte sich zunächst noch relativ schnell die Olympus PEN-F gesellt. Okay, nicht wirklich schnell. Ich hatte doch etwas gezögert, weil die PEN-F als echte Kult-Kamera trotz ihres Alters nach wie vor nicht unbedingt billig zu haben ist. Nein, ich hätte sie nicht unbedingt haben müssen. Sie fällt mit ihren leicht verrückten Extras eher in die Kategorie „nice to have„. Dazu ist sie ein schickes Teil im Retrolook, ähnlich der Nikon Zfc. Und glücklicherweise in der Bedienung der E-M5MIII sehr ähnlich. Nachteil: Wetterfest ist sie nicht, aber dafür noch ein Stückchen kompakter als die Oly. Und diese Kompaktheit, auch und gerade der Objektive, weiß ich inzwischen wirklich sehr zu schätzen. Es gibt auch auf dem MFT-Sektor größere und in mancherlei Hinsicht noch besser ausgestattete Modelle, aber ich mag gerade das Kleine und Leichte. Eine Besonderheit der PEN-F ist das zusätzliche „Kreativ-Rad“ auf der Kamerafront zum schnellen Zugriff auf vier Funktionen: Artfilter (ART), Color Creator (CRT), Colorfilter (Color) und die Monochrom-Filter (Mono). Eine sehr ausführliche Beschreibung findet ihr auf Digitalkamera.de.
Ich muss zugeben, nach dem Kauf lag sie dann doch eine Weile herum und ich war nahe dran, sie wieder abzustoßen. Aber dann kam von OM-System die neue OM-3 auf den Markt, die die inneren Werte des derzeitigen OM-Flagschiffs OM-1MarkII mit den raffinierten Möglichkeiten der PEN-F verbindet. Sie hat in etwa das Gehäuse der PEN-F, also ohne Handgriff, und ist etwas größer und schwerer. Ich wollte nun wissen, wie gut komme ich mit dieser Gehäuseform überhaupt klar. Außerdem hatte ich die PEN-F inzwischen anstelle einer Kompaktkamera immer im Auto liegen.
Fazit: Ich komme damit sehr gut klar. Und die OM-3 ist ganz klar meine neue Wunschkamera. Die Olympus OM-D E-M1Mark III, die ich zwischenzeitlich noch besessen habe, habe ich veräußert.
Canon EOS R8
Die aktuellste Vollformatkamera im unteren Preissegment von Canon ist die ebenfalls recht kleine und leichte EOS R8. Groß und schwer wird sie nur durch die großen (und teuren) Canon RF-Objektive. In dem Moment, indem ich mir diese Kamera zugelegt hatte, war klar, dass ich die R7 verkaufen würde. Diese APS-C-Kamera war zwar mit vielen tollen Features ausgestattet, die sich nun aber auch in der R8 finden. Der relativ alte Sensor der R7 war leider mit 32,5 Megapixeln völlig überfrachtet, was sehr schnell unter ungünstigen Lichtverhältnissen zu verrauschten Fotos geführt hat. Der neuere Vollformatsensor der EOS R8 hat im Vergleich dazu nur 24,2 Megapixel. Die reichen voll und ganz. Vor allem aber liegt mir die R8 viel besser in der Hand. Ähnlich wie bei der Olympus sind für mich alle Rädchen und Knöpfe an der für meine Hände passenden Stelle. Für Tierfotografie bleibt sie meine Nr. 1, auch wenn mir hier der das Teleobjektiv verlängernde Crop-Faktor der R7 fehlt.
Für weiterreichenden Informationen zur Canon EOS R8 bitte auf der Canonseite nachlesen.
Nikon Zfc
Last but not least wäre da noch die Nikon Zfc. Und somit doch noch eine Kamera mit APS-C-Sensor. In diese Kamera war ich beim Erscheinen schockverliebt.
Die Nikon Zfc kam 2021 auf den Markt. Ich habe damals noch mit Sony Kameras fotografiert. Ich mag die vielen analog anmutenden Einstellrädchen und komme damit hervorragend zurecht. Aber zumindest mein Modell hat sich als anfällig erwiesen. Aus unerfindlichen Gründen ist zweimal das Belichtungseinstellrad abgebrochen. Ich habe es schließlich mit Superkleber „repariert“. Damit ist es nicht mehr nutzbar, aber die unterschwelligen Unterstellungen, dass ich die Kamera womöglich nicht pfleglich behandelt hätte, waren mir zu blöd. Da man die Belichtung auch anders korrigieren kann, ist das für mich kein Problem. Verkaufen könnte ich sie guten Gewissens nicht mehr, aber das habe ich auch nicht vor. Sie steht als Schmuckstück im Regal.
Mehr zur Kamera gibt es auf der entsprechenden Seite von Nikon.