Heute Morgen musste ich mal raus. Es war grau und kalt, aber irgendwie hatte ich Lufthunger. Ich habe mir eine Mütze auf den Kopf gesetzt, Handschuhe in Jackentasche gestopft und bin Richtung Hattersheim gefahren. Der Plan sah den Main in Eddersheim und irgendein schönes „T“ in die neue Woche vor. (Fürs Mittagessen war heute der Göttergatte zuständig.) Dann bin ich aber schon in Okriftel Richtung Main abgebogen und habe überrascht festgestellt, wie weit die Neubebauung des ehemaligen Phrix-Fabrikgeländes bereits fortgeschritten ist.
Wer sich nicht mehr erinnert: Lange Jahre galt das Gelände der ehemaligen Phrix-Papierfabrik am Okrifteler Mainufer als „Lost Place“. Hier habe ich mich früher oft herumgetrieben, Fotos gemacht und mich teilweise mit den Künstlern unterhalten, die dort ein Gebäude besetzt hatten. Das ist Geschichte und die letzten Jahre war das Gelände abgesperrt. Denn dort entsteht das Luxuswohnprojekt „Main Riverside Lofts“.
Aber – oh Wunder – die Bebauung ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass viele Wohnungen bereits bezogen sind, und man das Gelände bis auf kleinere Areale wieder begehen kann. Und das Ganze hat tatsächlich immer noch seinen Reiz.
Ein Blick vom Mainufer auf die (derzeit) dem Ufer am nächsten liegende Bebauung. Man muss diesen Fabrikcharme mögen. Ich glaube nicht, dass ich dort würde wohnen wollen. Obwohl die Wohnungen selbst vermutlich sehr schön sind. Und sicher muss man das auch mal im Sommer und nach Fertigstellung der Außenanlagen erleben.
Es blüht sogar noch was – am Mainufer eher Unkraut, in den schon teilweise vorhandenen Grünanlagen auch noch ein paar andere Blümchen.
Dieser Aufgang – mein „T“ in die neue Woche für Nova – hat mich dann aber doch etwas entsetzt. Behindertengerecht ist das auf keinen Fall. Und selbst wer gut zu Fuß ist, wird mit Koffern in den Händen oder schweren Einkäufen diese Treppe nicht unbedingt lieben. Aber links sieht man den Eingang in eine Tiefgarage. Von dort wird es sicher auch noch einen Aufzug geben.
Gut gefallen haben mir solche Details, die aus der alten Fabrik stammen und als Schmuckelemente in die Fassaden der Häuser eingefügt wurden.
Auf dem Gelände war es teilweise ziemlich matschig. Eine Spiegelung habe ich noch für Sandras Projekt mitgebracht.
So, noch ein bisschen was von der alten Fabrik und dann war’s das auch für heute.
Ich wünsche euch noch einen gemütlichen Restsonntag.
Handschuhe und Mütze konnte ich übrigens im Auto lassen. Am Main war es wärmer als bei uns und absolut windstill.
Liebe Elke,
da hast du ja viel entdeckt, der fast fertige Neubau sieht ja ganz passabel aus. Wohnen möchte ich da auch nicht, in der Stadt wohnen könnte ich nicht, war immer eine Landratte. Die alten Bauten aus Backstein gefallen mir immer wieder, ich bewundere die Bauleute wie exakt die Stein auf Stein gesetzt hatten, super. Auch bei uns ist es sehr kalt, Mütze und Handschuhe brauchte ich bisher auch noch nicht, immer wenn im Schwarzwald Schnee liegt, ist es bei uns ungemütlich.
Einen guten Wochenanfang
liebe Grüße
Edith
Der Hattersheimer Stadtteil Okriftel ist nicht sehr städtisch, noch weniger oder ähnlich wie unser Unterliederbach. Der Bereich zwischen dem westlichen Frankfurt und den östlichen Randbezirken von Wiesbaden ist noch recht gemütlich und teilweise sogar ländlich. – Heute regnet es bereits wieder *seufz*. Bin froh, dass ich gestern unterwegs war.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Überbauung nach der Bepflanzung des Areals richtig gut aussehen wird. Du wirst uns doch auf dem Laufenden halten, liebe Elke.
Herzlich, do
Auf jeden Fall. Ich bin selbst gespannt, wie sich das noch weiterentwickeln wird.
sehr interessant deine Bilder heute..
wurde da alte Substanz übernommen
Oder nur im Stil der alten Fabrik neu gebaut
bei dieser Treppe möchte ich auch keinen Kinderwagen (rechts) hinauf schieben
die alten Bilder sehen toll aus
ich mag die “ Lost Places “
und da schwimmen die Horizonte davon
das machen sie im Moment leider viel zu oft..
liebe Grüße
Rosi
Da wurde ganz viel alte Substanz übernommen. Ich werde da spätestens im nächsten Frühjahr noch mal hingehen, es wird sich ja noch sehr viel verändern. Und dann nehme ich ein etwas längeres Teleobjektiv mit, um noch mehr Details einfangen zu können. – Stimmt, das rechts muss für Kinderwagen sein. Da bin ich gar nicht draufgekommen. Nee, das ist nicht praktisch.
Liebe Elke,
man muss das wirklich lieben. Abgesehen davon, dass dort wahrscheinlich horrende Mieten gezahlt werden müssen.
Das mit dem behinderten gerechten Eingang habe ich hier bei der Schultheiß-Brauerei in Kreuzberg auch gesehen. Das ganze Gelände ist dort ja sowieso erhöht, aber es gab neben den Treppen auch Fahrstühle. Das wird da sicher auch so sein.
Du hast aber noch viele schöne Details entdeckt.
Liebe Grüße
Jutta
Ich habe noch eine ganze Reihe Fotos mehr gemacht. Aber auch am Main. —
Dein Blog mag mich heute nicht. Ich konnte bisher nicht kommentieren.
Jetzt hat es ja funktioniert. Weiß der Kuckuck, wer da wieder auf der Leitung gestanden hat.