Aufgabe: In der Welt der Fotografie schaffen Kontraste Spannung und Aufmerksamkeit.
Christian schreibt: Diese Woche möchte ich, dass Du dich mit den Kontrasten eingehend beschäftigt. Erkunde, wie Du mit starken Kontrasten in Farbe, Form oder Helligkeit visuelle Geschichten erzählen, dramatische Effekte erzielen und den Blick des Betrachters lenken kannst.
Kleiner Tipp, stelle nach Möglichkeit Deine Kamera auf SW um (bei Spiegellosen Systemen am einfachsten), auch wenn Du in Farbe fotografieren magst (mit RAW ist beides möglich, da die Farbe in RAW mit aufgezeichnet wird)
Besonderheit: Suche nach dem Spiel zwischen Licht und Schatten. Versuch dich nach Möglichkeit auch mal in einem Porträt mit einer „harten“ Lichtquelle (direkte Sonne oder eine Lampe / Taschenlampe).
Nun ja – die Sache mit den Kontrasten war bei Schnee noch einfacher. Aber wer will es schon einfach? Dann muss ich mal gucken, was mir dazu so einfällt – oder auffällt. Ein kontrastreiches Schneebild habe ich noch auf der Speicherkarte gefunden, das gerade erst ein paar Tage alt ist.
Bild Nr. 1: Minchen im Schnee. Das Bild habe ich zusätzlich mit einem angedeuteten Rahmen versehen. Jetzt sieht es fast aus, als würde Mina direkt ins Fenster gucken. Entwickelt in Lightroom und mit NIK Silver Efex und Color Efex. In Farbe ein Schwarz-Weiß-Rotes „Schneewittchen“-Foto.
Canon EOS R8 mit 100-400 mm, ursprünglich in Farbe und in RAW.
Die Fotos am besten alle anklicken, um sie auf schwarzem Hintergrund anzusehen.
Bild Nr. 2 ist am Mittwoch entstanden, als die Morgensonne Schatten auf die Mauer des Nachbarhauses geworfen hat. In Farbe hätte das Bild nach absolut nichts ausgesehen. Ich habe die Olympus OM-D E-M5 Mark III gleich auf monochrom eingestellt und kameraintern die Kontraste verstärkt.

Wie es der Zufall so will, kam passend zum Projekt meine (nun doch gekaufte) gebrauchte, tolle Olympus PEN-F bei mir an.
Dies ist keine Werbung!!! Ich schreibe nur über und bilde nur meine eigenen, von mir gekauften und bezahlten Kameras ab.
Wochenlang habe ich die wenigen Angebote auf den einschlägigen Portalen verfolgt. Kein Angebot war bisher so gewesen, dass ich es nicht hätte schließen können, in dem Bewusstsein: Ich brauche diese Kamera nicht! Bis zu eben diesem Angebot, bei dem ich einfach zuschlagen musste.

Foto außer Konkurrenz, obwohl es ja auch schöne Kontraste zeigt 😉 Mehr Infos zum Thema auf diesem Beitrag: Das „Beast“ und der Sonnenuntergang

Bild Nr. 3: Die Tulpen in Schwarz-Weiß habe ich dann auch gleich mit der PEN-F fotografiert und zwar mit einer Monochromeinstellung. Aber auch noch nachbearbeitet, um den Kontrast zu erhöhen und eine leichte Blaufärbung benutzt (in Photoshop bei den LUTs der Crisp_Winterlook).
Jetzt aber das Ganze noch einmal in Farbe, denn das Gelb der Tulpen und unser blauer Teppich geben als Komplementärfarben einen perfekten Kontrast.
Bild Nr. 4: Farbkontrast

Bild Nr. 5: Wir bleiben bei den Tulpen. Zum Farbkontrast kommt hier noch der Kontrast der frischen Tulpe zur Verblühten.

Bild Nr. 6: Da wir nun schon bei Farben sind – hier ein weiterer starker Farbkontrast, den ich auf dem alten Phrix- (inzwischen Neubau-) Gelände in Hattersheim-Okriftel entdeckt habe.

Hier entsteht aus den blauen und grünen Rohren zusammen mit orangefarbenen Behältern so etwas wie der beliebte „Teal and Orange“-Look. Allerdings ist das normalerweise eher eine Art Filter, die ein Bild entsprechend einfärbt. Beim „Teal & Orange“-Look handelt es sich um das Zusammenspiel der Farbtöne Rot-Orange und Teal = Cyan der ursprünglich aus der Filmbranche stammt. Es sind ebenfalls Komplementärfarben, die für eine Wohlfühlstimmung sorgen (sollen). Ob das bei mir wirkt? Ich bin mir da nicht so sicher. *** Ganz unten habe ich noch ein Foto in diesem Look bearbeitet.
Bild Nr. 7 stammt vom selben Gelände. Der Kontrast ist wieder fast schwarz-weiß. Es handelt sich um eine Art Hausflur. Der schwarze „Monolith“ ist die Rückseite einer Briefkastenanlage. Die Fliesen sind eigentlich rötlich. Hier habe ich die Farbe bewusst entsättigt.

So, das war es dann auch. Auf weitere Selbstporträts, und auch noch mit hartem Licht, habe ich gerne verzichtet. Auf jeden Fall habe ich gelernt, dass es nicht nur Schwarz-Weiß-Kontraste gibt, die man fotografisch in Szene setzen kann, sondern noch viel mehr. Aber besseres Wetter mit Sonnenschein wäre schon sehr nützlich. Vielen Dank an Christian für das Thema, das ich bestimmt weiterverfolgen werde. Und ebenfalls vielen Dank an die von mir ungenannten YouTuber, die auch zum Thema Kontraste interessante Videos ins Netz gestellt haben. Und noch eine Schlussbemerkung: Die Sache mit den Komplementärfarben ist auch nicht unbedingt eindeutig. Da gibt es verschiedene Modelle.
*** Zum Teal & Orange-Look habe ich hier noch ein Winterfoto aus der Schwanheimer Düne in Lightroom bearbeitet. Irgendwer hatte sein Fahrrad auf dem Bohlenweg abgestellt. Ich habe für die Bearbeitung in LR vor allem die Kalibrierungsregler benutzt. Den roten Regler Richtung Orange gezogen und die Sättigung erhöht, den blauen nach links Richtung Cyan und ebenfalls die Sättigung erhöht. Und dann noch ein bisschen mit den normalen HSL-Reglern gespielt.

Ich bin kein Fan dieses Farblooks. Aber vielleicht sieht die Bearbeitung zumindest ein klein wenig interessanter aus als das Original.

Das nächste Thema heißt übrigens Nachtfotografie. Sehr reizvoll, aber in dieser kalten Jahreszeit (und für ’ne alte Frau wie mich) doch eine ziemliche Herausforderung. Na, schaun wir mal.
Liebe Elke,
Interessante Umsetzung …
Kaum zu glauben aber obwohl es ist nicht wirklich kompliziert… mir hat das Thema Schweiß Ausbrüche verursacht. 🙂 Ich wusste auf einmal nicht was ich dafür Zeigen soll…
Du hast da wirklich Gut umgesetzt… vielleicht nicht alle Bilder hätte ich zb. gezeigt
aber im gesamt hast Du das Thema voll getrogen
1,2, und 7 sind meine Favoriten
Liee Grüße czoczo
Ja, das sind so klassische Kontraste. Ich mag ja die Nr. 3 – die Tulpen – besonders gerne.
Liebe Elke,
du hast das Thema wirklich ganz anders und sehr interessant umgesetzt. Deine Ideen und Bilder gefallen mir sehr gut. Bei Farbe hätte ich echt nichts gehabt. Mir gefällt das zweite Tulpenbild besonders gut.
Das neue Thema ist auch für mich eine Herausforderung. Nicht wegen der Kälte, aber das habe ich ja noch nie wirklich gemacht. Na, mal sehen, was dabei herauskommt.
Liebe Grüße
Jutta
Aber du bist immerhin öfter mal in Berlin im Fast-Dunkel unterwegs. Um diese Jahreszeit vermutlich sogar relativ häufig. Ich so überhaupt nicht. Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, ob ich das nicht auslasse. Oder ich müsste gewaltig über meinen Schatten springen.
Du hast das Thema vielfältig und ausgesprochen interessant umgesetzt, liebe Elke. Ich verfolge eure Arbeiten zu Christians Themen sehr gerne, aber ich bin froh, nicht eingestiegen zu sein.
Herzlich, do
Die Themen fordern einen. Das macht dieses Projekt auf jeden Fall spannend.
sehr interessante Bilder
ja.. Kontraste sind ja auch Gegensätze
wie hart und weich
fest und fließend
nicht nur schwarz und weiß
mein Vater hat ja auch viel fotografiert
und damals gab es ja nur schwarz weiß
aber er hat schon einige gute Bilder gemacht
vielleicht sollte ich mal einen Post darüber machen 😉
noch einen schönen Sonntag
denke du bist unterwegs bei dem schönen Wetter
ich werde mal in den Garten fahren
LG
Rosi
Bisher noch nicht, aber gleich …………………..