Mord am Freitagnachmittag

Ich bin richtig erschrocken. Als ich gestern am späten Nachmittag kurz nach Sonnenuntergang nur noch einmal prüfen wollte, ob die Terrassentür auch abgeschlossen war, war die Terrasse mit Federn regelrecht übersät: große Federn, kleine Flaumfedern, ein halber Flügel – das reinste Massaker. Und ich hatte nichts davon mitbekommen, obwohl ich nur wenige Meter entfernt am Schreibtisch saß. Mein Mann, ein Stockwerk über mir, erzählte später, dass er es auch nur habe Flaumfedern ‚regnen‘ sehen. Da muss ein Greifvogel (Sperber, Bussard, Waldohreule – what ever) eine Taube gerissen haben. Katze oder Fuchs kann es eher nicht gewesen sein, da hätte ich auf dem Boden noch andere Spuren gefunden.

Bei den großen Schwungfedern musste ich erst mal googeln, ob die wirklich zu einer Ringeltaube gehören. Da war ich mir gar nicht sicher. Tun sie aber.
Der Weißabgleich im Headerbild stimmt nicht, ist zu blau geraten. Es wurde bereits dunkel und ich habe überhaupt nicht darauf geachtet, wie die Kamera eingestellt war. Bei den beiden anderen habe ich das in Lightroom korrigiert.

Habt ihr mal versucht, Dutzende von Vogelfedern, die kleinen flaumigen vor allem, mit einem Besen auf einem rauen Untergrund zusammenzufegen? Fast ein Ding der Unmöglichkeit. Selbst an meinen Gartenhandschuhen blieben sie kleben und ließen sich kaum abstreifen. Als es dann dunkel wurde, habe ich aufgegeben. Die letzten hängen jetzt noch ausgerechnet in den Rosen *arrrgh*!

Heute ist es richtig schön, auch etwas wärmer. Ein bisschen habe ich sogar im Garten gemacht. Vor allem den im Herbst gepflanzten Eisenbaum mal wieder gründlich gewässert. Ob das noch notwendig ist, weiß ich nicht, aber sicher ist sicher. Der sieht mir noch so leblos aus. Hat aber Blattknospen. Marienkäfer habe ich auch wieder entdeckt und eine Gehörnte Mauerbiene ist im Wintergarten gelandet. Aber sie hat auch den Weg nach draußen wiedergefunden.

Ich hoffe, es geht jetzt wirklich aufwärts mit mir, obwohl ich immer noch gewaltig am Schniefen bin. Wenn ich im Garten mit dem Kopf nach unten arbeite, mag das meine Kieferhöhle noch nicht so recht. Aber es zieht mich ausgesprochen nach draußen. Ist es bei euch nachts auch immer noch kalt? Ist ja morgens noch richtig unangenehm.


Der rote Austrieb der Glanzmispel Photinia Fraseri Red Robin wird in wenigen Tagen überwältigend aussehen. Heute sind mir aber ein paar Feinheiten aufgefallen, die ich vorher noch nie bemerkt habe. Die Forsythie direkt daneben blüht jetzt auch, aber da muss ich mich nach Blüte mal mit einem Auslichtungsschnitt beschäftigen. Viele Zweige sind vergreist. Der Strauch hat schon mal üppiger geblüht.


„Hallo Minchen, wo kommst du denn plötzlich her?“
Vorhin saß sie noch auf der Terrasse, während ich mich etwas gesonnt habe. Jetzt ist sie mir offenbar nach hinten gefolgt.

Veilchen wachsen und blühen derzeit in der Wiese und den Beeten wie „Sand am Meer“.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende.

 

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  1. Liebe Elke, wunderschön Deine Aufnahmen. Die Eichhörnchen sind meine Favoriten. Wünsche Dir einen guten Start in die neue Woche.

  2. Also, wenn ich ehrlich bin, liebe Elke, bin ich nicht unbedingt ein Fan von diesen Erdmännchen. Mir gefallen da dein…

  3. Ich habe mal wieder so einen blöden Schnupfen, der auch immer wieder die Augen in Mitleidenschaft zieht. Das ist nervig.

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Rosa Henne
10 Monate zuvor

Schöne Federn, liebe Elke. In der Gärtnerei würden sie damit die eingepflanzten Frühjahrsblumen in den Schalen dekorieren ;-). Deine Aufnahme von der Mauerbiene begeistert mich! Und bei Veilchen hüpft mein Herz.
Liebe Grüße
Ingrid

Bernhard
10 Monate zuvor

Fressen und gefressen werden so geht es in der Natur zu, liebe Elke

LG Bernhard

Rosi
10 Monate zuvor

ach das arme Täubchen ..
aber so ist es in der Natur..
und so wird gesorgt dass es nicht zu viele werden ..
ich habe mir auch wieder etwas eingefangen
sollte wohl nicht mehr zum Arzt gehen 🙁
leider ist das Wetter nicht mehr so schön
aber ich war gestern noch mal draussen
Minchen ist so eine Hübsche ..
ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag
Rosi

Edith
10 Monate zuvor

Liebe Elke,
sicher ist so ein Anblick immer grausam. Wie sagte der Herr Pfälzer? Zitat“ Auch der Sperber will leben und muss dafür fressen“, Zitat Ende“. Wenn uns ein gutes Foto gelingen soll, dann gehts nicht anders, mich macht es auch immer sehr traurig. Dafür sind deine Gartenblumen um so erfreulicher, Farben pur.
Liebe Sonntagsgrüße
Edith

Pfälzerin
Pfälzerin
10 Monate zuvor

Liebe Elke, Natur kann sehr grausam sein. Die Kleinen werden von den Großen gefressen. Herr Pfälzer tröstet mich jedes Mal, wenn wir die Überreste von einem gerupften Vogel finden: „Auch der Sperber will leben und muss dafür fressen.“
Der Anblick der blühenden Veilchen lässt mein Herz höher schlagen. Sie vermehren sich überall im Garten und ab und zu pflücke ich Blüten als Dekoration für den Salat.
Dem Minchen gefällt es jetzt auch draußen, weil es so viel zu sehen und entdecken gibt.
Liebe Grüße von Ingrid, der Pfälzerin

Jutta
10 Monate zuvor

Ja, liebe Elke, bei uns hat es die Nacht sogar gefroren. Dafür war dann tagsüber wieder strahlend blauer Himmel. Damit scheint es aber jetzt erst einmal vorbei zu sein. Jedenfalls habe ich den Tag auch noch einmal für eine ausgiebigen Spaziergang genutzt. Solch eine Ansammlung von Federn habe ich Tag auch dem Friedhof gesehen. Bei uns gibt es hier auch jede Menge Greifvögel. Leider sehe ich sie immer nur oben am Himmel fliegen. Insekten habe ich aber heute auch keine gesehen, dafür aber die ersten Veilchen. Freut mich, dass es dir jetzt schon besser geht. Die Daumen bleiben weiterhin gedrückt.… Weiterlesen »

Elke Schwarzer
10 Monate zuvor

Hallo Elke,
unverkennbar Ringeltaubenfedern!
Vielleicht war es ein Wanderfalke, die erbeuten gern Tauben und futtern hier in der Stadt hauptsächlich Brief- und Straßentauben. Eine Ringeltaube ist aber schon ein großer Brocken, ob sie das schaffen?
VG
Elke

doris
10 Monate zuvor

Um deine Frage nach de Nachttemperaturen vorneweg zu nehmen: -2 bis 0°, und heute war es tagsüber auch wieder trüb und wenig verlockend draussen etwas zu tun.
Ein Sperber hat auch schon unseren Garten als Räuber besucht. Das macht nur „wisch“ und schon ist er wieder weg.
Dass es dir besser geht freut mich. Aber trag dir dennoch Sorge, nicht dass du einen Rückfall hast.
Herzlich, do