Mein Beitragsheader zeigt das Tor zum Recepturhof in Hofheim-Wallau. Die historischen Gebäude dahinter fand ich fotografisch nicht so wirklich beeindruckend, obwohl Wallau sonst viel Schönes zu bieten hat. Die Tür zum Amtshaus des „Ländchens“ ist zwar nicht komplett schmucklos, aber doch recht einfach. Mich hat aber vor allem das Hinweisschild interessiert.
Über diesen Herrn Pagenstecher musste ich mich mal schlau machen. Mir fiel nämlich sofort ein, dass man früher in der Augenheilkunde den Star ‚gestochen‘ hat. Über Jahrtausende bis in die frühe Neuzeit war dies der einzige Ansatz zur Behandlung des Grauen Stars. War man im Endstadium des Grauen Stars durch die Linsentrübung erblindet, wurde mit einer Starstichnadel in das Auge gestochen. Ich vermutete den Herrn also in der Tradition der früheren Augenärzte. Aber weit gefehlt, er war der Sohn von Oberforstrat Friedrich Pagenstecher (1793–1865) aus Dillenburg. Und so ein Forstrat war keineswegs ein einfacher Mann. Friedrich Pagenstecher (senior) besuchte ab 1802 die Dillenburger Lateinschule, bevor er 1810 das Studium der Forstwissenschaften an der Forstakademie Herborn aufnahm. Von dort wechselte er an die Universität Gießen. Erstaunlich – oder? Der Name seines Sohnes hat also absolut nicht mit einer von Generation zu Generation überlieferten Profession zu tun.
Und das Ländchen? Das Ländchen ist ein historisches Gebiet östlich von Wiesbaden. Es umfasste die zehn Dörfer Breckenheim, Delkenheim, Diedenbergen, Igstadt, Langenhain, Massenheim, Medenbach, Nordenstadt, Wallau und Wildsachsen, sowie die Domäne Mechtildshausen. Es lag als hessische Exklave drei Jahrhunderte lang zwischen nassauischem Gebiet im Westen und kurmainzischem Gebiet im Osten. Heute gehören diese Orte zu Hofheim/Taunus, Wiesbaden oder zu Hochheim.
Jetzt habe ich doch fast vergessen, diesen Beitrag mit Novas ‚T‘-in-die-neue-Woche‘ zu verlinken. Ich werde alt 🙁
Ich wünsche noch einen angenehmen Sonntag und kommt gut in und durch die neue Woche. Unser Wetter ist heute etwas unentschlossen, aber der Jahreszeit angemessen. Zu mild vermutlich.
sehr schön
das Eingangstor und die Tür gefallen mir
und auch die Informationen dazu
liebe Grüße
Rosi
Je öfter ich mir jetzt die Tür anschaue, umso besser gefällt sie mir.
Die etwas verspielte Art der Kassetten in der Tür habe ich noch nie bewusst gesehen, liebe Elke. Deine Informationen über die Familie und das Haus sind super. Vielen Dank für deine Recherchierlust.
Herzlich, do
Die ist mir wohl angeboren 😉.
Sehr interessant und wieder was dazugelernt. Der Namen war mir unbekannt, und schön das die Stadt darauf hinweist und man so etwas lernen kann. Danke dir dafür und auch für die zwei schönen T’s.
Wünsche dir einen entspannten Wochenstart und sende liebe Grüße zu
Nova 🌴
Ich kannte den Namen vorher auch nicht. Ich denke, dass dieser Arzt auch nur von regionaler Bedeutung war.
Sehr interessant zu lesen liebe Elke, es Ländchen das wusste ich nicht was da alles dazugehörte
Liebe Grüße
Kerstin und Helga
Ich auch nicht. Den Begriff kannte ich auch fast ausschließlich durch die Wallauer Ländcheshalle. Das ist eine Sporthalle, die 2022 gerade erneuert wurde. Vermutlich sowas wie unsere Ballsporthalle (die wie so viele Frankfurter Stadien ständig – je nach Sponsor – einen anderen Namen trägt.) Derzeit Süwag Energie Arena 🤣.
Trotz deiner guten Wünsche, liebe Elke, war das heute nicht mein Sonntag. Mein Handy hat den Geist abgegeben. Aber gut, muss halt ein neues her. Da ich nur eins mit Prepaid-Karte hatte, bin ich am Überlegen, jetzt doch mal ein besseres mit Vertrag zu nehmen. Wir werden schauen. Das Tor ist wunderschön, aber auch die Holztür gefällt mir. So einfach finde ich die gar nicht. Interessant, was du über den Herrn Pagenstecher schreibst, aber das mit dem Grauen Star möchte ich mir jetzt lieber nicht vorstellen. Unser Wetter ist auch gemischt. In der Nacht muss es kräftig geregnet haben. Ich… Weiterlesen »
Ich habe auch nur ein Prepaid-Handy, nutze es aber auch kaum. Aber trotzdem denke ich auch hin und wieder über eins mit Vertrag nach. Ich habe das Wiederaufladen schon oft genug verpennt. Glücklicherweise habe ich es nie dringend gebraucht, wenn es unbenutzbar war. Aber es ärgert mich auch, dass ich trotz des sich ansammelnden Guthabens immer wieder nachkaufen muss. Nee, also wir können schon froh sein, dass wir in unserer Zeit eine wesentlich fortgeschrittenere Medizin zur Verfügung haben. Wohnt deine Schwester in Sassnitz oder macht sie dort gerade Urlaub? Die Sturmflut muss wirklich heftig gewesen sein. Da freue ich mich… Weiterlesen »
Sie ist da für ein paar Tage hingefahren. Von ihrem Fenster aus kann sie auf die Ostsee schauen. Aber nachts sieht man dann ja nichts, sondern hört nur den Wind.
Die Bilder von dort sind schon erschreckend.