Rödelheim zwischen Brentano- und Solmspark

Okt. 21, 2025 | Architektur, Bäume & Sträucher, Main & Nidda | 2 Kommentare

Heute habe ich einen schönen Spaziergang gemacht. Es war mit 17 Grad wieder angenehm mild, windstill und teilweise sonnig. Nur ganz kurz kam – ähnlich wie letzten Dienstag in Kronberg – ein bisschen Niesel vom Himmel. Aber das hat sich schnell wieder gegeben. Mein Ziel war Frankfurt-Rödelheim mit Nidda, Brentanopark und Solmspark. Und natürlich der Goethe-Ginkgo am Petrihaus. Ich habe dort schon oft fotografiert und viele von euch werden die Motive kennen. Aber so richtig toll mit dem gelb strahlenden Ginkgo konnte ich das Petrihaus noch nie zeigen. Hier kommt der Baum erstmal von hinten. Von vorn seht ihr ihn schon im Header.

Ich habe das Headermotiv aber nochmal mit mehr Spiegelung für Christopher. Oder hatte ich da schon ein Motiv? Kann nicht sein. Der 15. Oktober war doch gerade erst. Aber Christopher hat noch gar nicht vorgelegt.

Das Petrihaus wurde um 1720 als Fachwerkhaus am Ufer der Nidda in Rödelheim von einem Bäckermeister namens Petri erbaut. 1819 erwarb es der Kaufmann und Bankier Georg Brentano und baute es im zeitgenössischen Schweizerhaus-Stil um. Der Ginkgo hat ein Alter von rund 270 Jahren und ist als das älteste Exemplar in Deutschland als Naturdenkmal geschützt. Er war vermutlich Inspiration für Goethes berühmtes Gedicht „Ginkgo biloba„, das er 1815 Marianne von Willemer widmete. Goethe besuchte die Familie Brentano in Rödelheim im September 1814, und es wird angenommen, dass er von dem damals schon etwa 65 Jahre alten Baum zu dem Gedicht angeregt wurde.

Der Mühlbach, eigentlich ein Seitenarm der Nidda, führt erstaunlich viel Wasser. Wegen des Mühlbachs kann das Rödelheimer Wehr, das ihr beim Ginkgo sehen könnt, als einziges Frankfurter Niddawehr erhalten bleiben. Mühlbach und Niddahauptarm umschließen „Die Insel“, auf der sich der Solmspark befindet (und früher einmal eine Wasserburg und später das Rödelheimer Schloss).

Alte Mühlsteine und andere

Einer der Steine hat eine Inschrift, eine Zeile mit Zahlen – könnte eine Jahreszahl sein, eine mit Buchstaben. Seltsamerweise steht aber immer eine Zeile auf dem Kopf, egal, wie man das Bild bzw. den Stein dreht. Wenn der zweite Buchstabe ein E war, und kein L, könnte es etwas mit der Pest zu gehabt haben. Während des Dreißigjährigen Krieges wütete auch in Frankfurt die Pest. Aber das ist reine Spekulation meinerseits. Man findet im Internet nichts darüber.

Zum Schluss zeige ich euch noch eine – in meinen Augen – unfassbare Bausünde mitten in der Rödelheimer Innenstadt: Wer genehmigt so etwas? Da muss doch beim Stadtplanungsamt jemand sämtliche Hühneraugen zugedrückt haben. Oder was meint ihr?

Ich habe auch noch ein bisschen mehr Natur. Das hebe ich mir für den Donnerstag auf. Ich wünsche euch einen angenehmen Abend.

Heute wurde ich unterwegs zum ersten Mal tatsächlich auf die OM-3 angesprochen. Zwei Damen fragten mich nach der Kamera und ob ich noch analog fotografieren würde. Ich habe das ja schon öfter mal gelesen, dass OM-3-Fotografen auf ihre Kamera angesprochen werden, so wie früher bei der PEN-F. Die äußere Ähnlichkeit dieser beiden Kameras mit alten, analogen Schätzchen ist enorm, zumal wenn man wie ich fast immer über den Sucher fotografiert.

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2 Comments
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czoczo
6 Stunden zuvor

Liebe Elke,
der Stein ist echt interessant … man sollte vielleicht danach ein wenig forschen. ich hab das Google ein wenig missbraucht … aber er fand auch keine Antwort. viele vielleicht, aber nichts Konkretes.
Und der Bau auf dem Haus… mit der Schönheit kann man sich immer streiten … aber das da ist wirklich grauenhaft
Liebe Grüße czoczo

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