Ich wollte ja nur die Vögel füttern, guckte aber leicht irritiert, als es in der Dose plötzlich krabbelte. Der kleine Mehlwurm suchte sich ganz flott seinen Weg nach draußen. Bevor ich den aber nochmal hier im Text zeige, kommen erst ein paar Pilze und Blümchen aus dem Garten.

Im kleinen Terrassenhochbeet: Coreopsis grandiflora ‚Sonnenkind‘ nicht mehr perfekt, aber immer noch ein erfreulicher Anblick. Ebenso die Veronicablüten (Hebe oder Strauchveronica).

An einem Rhododendron habe ich ganz versteckt eine sehr vorwitzige Blüte entdeckt, die es bis zum Frühling wohl nicht aushalten konnte. Mit Minifliege in der Nachbarschaft, wie ich gerade feststelle.

Weiter hinten im Garten dann reichlich Pilze in der Wiese. Da versteckt sich doch auch ein Besucher – eine kleine Ameise.

Das könnte der Orangefarbene Wiesen-Ellerling sein (Camarophyllus pratensis). Hm, schon wieder so ein geschützter Pilz, der nicht gesammelt werden darf, sofern die Bestimmung stimmt. Schon interessant, was sich bei uns in der Wiese so tummelt.

Und diese merkwürdigen Pilze – immer wieder an der Vogeltränke und den Alpenveilchen – gibt es auch ständig neu. Ich weiß nach wie vor nicht, wie sie heißen. Aufklärung folgt!

Nachtrag: Es sieht aus, als hätte Jutta ihn identifiziert. 👍 Es muss sich um den Gelbflockigen Kartoffelbovist (Scleroderma bovista) handeln. Vielen Dank auch 🥰. Interessant ist, dass bei unseren Kartoffelbovisten das Innere weiß bis cremefarben ist, was mich irritiert, als ich vor ein paar Wochen schon einmal bei den Bovisten gelandet war. Auf allen Fotos, die ich damals gefunden habe, war das Innere schwarz. Aber die Seite, die Jutta gefunden hat, zeigt eindeutig den Pilz, der bei uns wächst: Schwammern ist schön.

So, dann noch einmal der überaus agile Mehlwurm. Ich musste wirklich die Serienbildfunktion benutzen, um ein oder zwei vernünftige Fotos zu bekommen. Der war echt schnell unterwegs.

Aus der Larve (Mehlwurm) wird später der rotbraune bis schwarze Mehlkäfer (Tenebrio molitor). Ich mische mein Vogelfutter selbst. Die getrockneten Mehlwürmer hatte ich als große Tüte im Mai gekauft und habe sie noch lange nicht aufgebraucht. Ich frage mich nur, wie diese Larve unter all den getrockneten Kameraden überleben konnte.

Heute geht es mir endlich mal soweit gut, dass ich einkaufen fahren konnte. Vom Parkplatz des R*we konnte ich beim Rausfahren einen Turmfalken erspähen, der in einiger Entfernung auf einer Baumspitze saß. Und später kurz vor dem Unterliederbacher Bahnübergang in einer Wiese richtig große Schopftintlinge. In beiden Fällen wäre irgendwo Anhalten und Parken zwar nicht ganz unmöglich, aber schwierig geworden. Und so fit bin ich dann doch noch nicht, dass ich bei dieser Affenkälte hätte aussteigen und einen längeren Fußmarsch unternehmen wollen. Zumal ich nicht weiß, ob der Falke auf mich gewartet hätte. Die Tintlinge vermutlich eher 😉 . Wir warten immer noch auf Sonne. Jetzt ist schon wieder der halbe Oktober vorbei und nichts war’s mit ‚golden‘ oder so.