. . . Weise gehen in den Garten

Meine Samstagsweisheit für Jutta wäre ganz spontan
„Narren hasten, Kluge warten, Weise gehen in den Garten“
von Rabindranath Tagore.

Denn genau das mache ich heute schon den ganzen Tag. Aber ich habe mich wegen der herrlichen lila Blüten unseres alten Rhododendrons noch umentschieden.

Khalil Gibran ist für poetische Weisheiten immer gut.

Wir haben heute perfektes Gartenwetter. Anfangs nieselte es mal ein bisschen, hörte aber sofort wieder auf. Nur ausgerechnet als mein Mann und ich uns zum Kaffee auf die Terrasse gesetzt haben, zogen plötzlich dunkle Wolken auf und es wurde fast schon kühl. Aber das haben wir tapfer ausgesessen. Und als wir fertig waren, kam die Sonne wieder 😉  So kann’s passieren.

Man entdeckt so manches, wenn man in der Erde wühlt. Heute war es ein verliebtes Schnirkelschneckenpärchen und – lange nicht mehr gesehen – ein Schnegel. Offenbar war es noch ein junger, den ich unter einem Sack Erde entdeckt habe.

Vermutlich ein Tigerschnegel (Limax maximus)

Schnegel sind die „Guten“ unter den Nacktschnecken. Sagt man so. Sie ernähren sich von Pilzen, manchmal auch von frischen Pflanzenteilen und hin und wieder von anderen Nacktschnecken. Der Tigerschnegel kann dabei Exemplare überwältigen, die ebenso groß sind wie er selbst. Weil Schnegel, unabhängig von ihrer Größe, die Eier anderer Schnecken und deren Nachkommen fressen, werden sie vor allem in Gemüsegärten als Nützlinge und nicht als Schädlinge angesehen. Die Paarung der Schnegel ist eine außerordentlich interessante Angelegenheit. Ich verweise hier mal auf die Wikipediaseite.

Was habe ich im Garten so getrieben? Viel Unkraut entfernt, wo ich neu pflanzen wollte. Am Zaun endlich die (vermutliche) kleine Salweide eingepflanzt, die ich mir in der Zinkwanne gezogen hatte. Sicher bin ich ja immer noch nicht, ob es eine ist, aber man wird sehen. Links davon die Japanische Goldspiere „Firelight“ eingepflanzt, die im Hochbeet nun auch eine schöne Größe erreicht hatte. Als ich sie als Winzling gekauft habe, ging sie ziemlich schnell unter der zweiten schnell wachsende Spiere unter (Namen weiß ich nicht, eventuell die Albiflora), deshalb wurde sie im Hochbeet gepäppelt.

Den Beetrand muss ich noch sauber abstechen und mir eine Umrandung einfallen lassen. Das ist dort alles sehr schmal. Ich habe mir schon überlegt, ob ich nicht einen Rand aus Kräutern machen könnte. Das helle Currykraut mit Schnittlauch und was-weiß-ich-was kombinieren. Muss ich mal drüber nachdenken. An sich ist das gerade für das Currykraut kein wirklich guter Platz – zu schattig.

Wenn das Wetter mal eine Weile so bleiben würde wie heute, käme ich im Garten gut vorwärts. Nicht zu kalt, nicht zu warm – das ist perfekt.

Von den hübschen Akeleien blühen bei mir in diesem Jahr nur wenige. Die haben sich sowieso alle selbst ausgesät und sitzen an den unmöglichsten Stellen. Davon hätte ich durchaus gerne noch ein paar mehr. Muss ich mich auch drum kümmern. Meinem neuen Oleander ist der Topf viel zu klein geworden und ich hoffe ja, dass er irgendwann so groß wird wie sein Vorgänger. Deshalb wurde er heute umgetopft.


Mit meinen Apfelbäumchen bin ich immer noch am Überlegen – Kübel oder doch auspflanzen? An sich haben wir noch genug Wiese, die zwei Mini-Apfelbäumchen ohne Weiteres vertragen könnte.

Und überall summt und brummt es wieder, egal ob große oder kleine Blüten.

Das war’s. Ich verlinke diesen Beitrag gerne auch mit Lorettas & Wolfgangs „Gartenwonne“. Allerdings sehe ich da noch nichts Neues. Das ist ungewöhnlich.
In den nächsten Tagen werde ich mich vielleicht ein bisschen rarer machen. Ich vermute, dass meine anhaltenden Schmerzen im Schulter- und Armbereich von Verspannungen durch zu viel Zeit an PC und Tablet verursacht werden.

Ich wünsche euch/uns allen weiterhin ein schönes Wochenende. Hoffentlich gab es nirgendwo so heftige Überschwemmung wie im Frankfurter Norden. Ich habe heute Bilder aus Niederursel gesehen – fürchterlich.

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22 Comments
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Rosi
10 Monate zuvor

wieder sehr schöne Bilder
einen Schnegel hatte ich einmal am Grab meiner Tochter
aber nur einmal gesehen
ich habe Gewächshausschnegel
aber die sind wohl nicht so nützlich
aber bei mir halten sich die Schnecken in Grenzen
LG
Rosi

Edith
10 Monate zuvor

Liebe Elke,
fleißge Bienchen in deinem Garten unterwegs, zweibeinige und auch mehr. Hoffentlich hat dein Einsatz im Garten deinen Rückenproblemen nicht allzuviel geschadet? Dafür haben wir nun schöne Fotos bekommen, einen Schnegel habe ich schon lange nicht mehr gesehen.Was da bei dir alles krabbelt, klettert und fliegt ist erstaunlich, ich sags ja immer und wiederhole es gerne, Naturgärten sind lebendig.
Liebe Grüße
Edith

Bernhard
10 Monate zuvor

So eine Tigerschnecke eleminiert alle anderen Nacktschnecken … liebe Elke

LG Bernhard

nina wippsteerts
10 Monate zuvor

Na, um den getigerten Schnegel beneide ich Dich gerade, sobald es mehr regnet, kommen die Schnecken ja überall hervorgekrochen und fressen uns das frische Grün weg, da darf das Getigerte gerne etwas „aufräumen“
Fleißige Insekten und wunderbare Farben
Schönen Sonntag und liebe Grüsse
Nina

Inge
Inge
10 Monate zuvor

Liebe Elke, für die Einfassung Deines neuen Beetes hätte ich einen Vorschlag – wie wäre es mit Geranium ? Die Sorten Geranium Marcorrhizum “ Spessart “ und “ Bevan “ blühen auch im Schatten gut und sie sind ja äußerst unkompliziert. Diese Sorten wachsen bei mir schön kompakt, fallen nicht auseinander und die Beetkanten muss man auch nicht dauernd abstechen. Du hast ja auch schon eine schöne Aufnahme von einer Biene auf einem Geranium gemacht. Die Bücher über Wildkräuter, die Du vorgestellt hast, habe ich mir gekauft, da steht viel Interessantes drin, auch viel über Wildbienen und deren Nahrungspflanzen. Leider… Weiterlesen »

Traudi
Traudi
10 Monate zuvor

Liebe Elke,
von einem Schnegel habe ich seither weder etwas gehört noch habe ich jemals einen gesehen. Und schon bin ich wieder etwas gescheiter, werde mal die Augen offen halten.

Ich wünsche dir, dass heute die Sonne scheinen wird beim Kaffeekränzchen.

Liebe Grüße
Traudi

Christiane
10 Monate zuvor

Moin Elke,
deine Fotos brillant und knackscharf. Da schaut man gerne hin. Schnecken wird es wohl in diesem Jahr besonders viele geben. Die Funkien haben schon große Löcher. Aber alle wollen eben irgendwie leben. Der „Weise“ im Garten wird überlegen, wie eine friedliche Ko-Existenz aussehen könnte.
LG Christiane

Anne Seltmann
10 Monate zuvor

Guten Morgen Elke!

Wie schön, dass du einen Garten hast. So hast du immer zauberhafte Bilder parat!

Beide Weisheiten finde ich toll, wobei ich das von Khalil Gibran schon einmal verwendet hatte.

Tolle Bilder, liebe Elke!

Liebe Grüße

Anne

Jutta
10 Monate zuvor

Wohl dem, der einen Garten hat !
Auch wenn es manchmal dem Rücken nicht so gut geht dabei, wünsche gute Besserung.
♥liche Grüße
Jutta
Ach ja, ich lasse gärtnern, siehe „Botanischer Garten “ 🙂

Bienenelfen
10 Monate zuvor

Liebe Elke, ja perfektes Gartenwetter, hier auch ! So fleissig ward ihr, das sieht sehr schön aus und mit dem Currykraut wäre das sicher ein wunderbarer Abschluss. Die Bienchen waren hier auch fleissig unterwegs. Ha, wieder einen Floh ins Ohr gesetzt Apfelbäumchen im Kübel :-)))))

Liebe Grüße und gute Besserung
Kerstin und Helga

Jutta
10 Monate zuvor

Liebe Elke, das sind ja tolle Bienchenfotos. Wunderschön sehen aber natürlich auch die Blüten aus. Ich war heute fleißig auf dem Balkon beschäftigt und bin am Überlegen, was ich mir an Kräutern noch so zulegen könnte. Bei uns war das Wetter richtig schön. Sonne mit ein paar Schleierwolken, aber nicht mehr ganz so warm wie vorher. Irgendwie komisch, dass jede Großstadt so ihre Ecke hat, wo die Unwetter so richtig und auch oft zuschlagen. Bei uns ist es oft im westlichen Bereich. Wobei wir natürlich auch nicht immer verschont bleiben. Du wirst ja sehen, ob das weniger am PC sitzen… Weiterlesen »

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