Wochenblatt Nr. 9 – Der Berg-Ahorn

Wenn ihr mich bis zu diesem Beitrag gefragt hättet, welcher Ahorn seit Jahrzehnten in unserem Garten steht, hätte ich vermutlich auf einen Feldahorn getippt. Denn wirklich beschäftigt hatte ich mich mit ihm noch nicht, auch nicht mit dem wunderschönen Hausbaum, der schon vor Jahren gefällt werden musste. Auch der letzte sieht nicht mehr so toll aus, obwohl er Jahr für Jahr reichlich Samen produziert und überall im Garten für Nachwuchs sorgt. Erst für Juttas Projekt „Das Wochenblatt“ habe ich mich jetzt eingehend mit den Blättern auseinandergesetzt. Und siehe da, es ist ein Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus). Spitz-Ahorn, Feld-Ahorn und Berg-Ahorn haben leicht unterschiedliche Blätter. Das sieht man aber erst, wenn man sie genau betrachtet.

Der Spitzahorn hat wenige starke Spitzen und runde Einkerbungen zwischen den Spitzen.
Der Bergahorn besitzt viele kleine Spitzen, die wie ein Gebirge aussehen, und keine runden Einkerbungen.
Der Feldahorn hat abgerundete Spitzen und keine runden Kerben zwischen den Spitzen.

Quelle: Survival Kompass (sehr schöne und einprägsame Bilder)

Rückseite, regennass

Er hat leider viele dürre Äste und auch trotz des vielen Regens schon wieder gelbe und braune Blätter. Ich habe keine Ahnung, wie alt er ist, muss aber jedenfalls über vierzig Jahre sein, denn die Ahornbäume standen schon, als wir gebaut haben. Er steht direkt am Zaun zur Straße hin mitten in der Ligusterhecke. Ich schätze, die haben sich irgendwann mal selbst dort angesiedelt. Auch wir haben in der Hecke immer wieder kleine Bäumchen, die wir beim Schneiden der Hecke ganz unten abschneiden. Sonst gäbe es schon längst einen Ahornwald. Die Sämlinge tauchen wirklich überall auf, auch im Vorgarten und Garagenhof und fassen sogar im Teich Fuß, wenn man sie lässt. Weil ich davon ausgehe, dass wir den Baum in den nächsten Jahren werden fällen müssen, bin ich jetzt darauf bedacht, wieder Bäume nachzupflanzen, soweit im Garten Platz dafür ist. Den Anfang hat im letzten Herbst der neue Eisenholzbaum gemacht, der sich prächtig entwickelt. Der viele Regen tut dieser Neuanpflanzung so richtig gut.

Das glatte, helle und harte Holz des Bergahorns wird gerne für feine Holzarbeiten und zum Bau von Musikinstrumenten eingesetzt. Der Baum ist sehr saftreich. Früher wurde er wie der amerikanische/kanadische Ahorn auch zur Zuckergewinnung genutzt.

Alt-Wälder sind’s !
Die Eiche starret mächtig,
und eigensinnig zackt sich Ast an Ast.
Der Ahorn mild,
von süßem Safte trächtig,
steigt empor und spielt
mit seiner Last.
Johann Wolfgang von Goethe
(Faust, I. Teil)

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Doris
2 Monate zuvor

Liebe Elke, ich kann dir in das Lied von den unzählig spriessenden Ahornsamen einstimmen. Und dabei haben wir gar keinen Ahorn im Garten, abgesehen von den zugewanderten Jungahörnern.
Herzlich, do

Traudi
2 Monate zuvor

Ich wusste gar nicht, dass es so viele Ahörner gibt. Schon wieder etwas dazugelernt.

Liebe Grüße
Traudi

Jutta
2 Monate zuvor

Liebe Elke,

Ahörner 😉 gibt es ja wirklich jede Menge und die ahornblättrigen Pflanzen kommen noch dazu. Da muss man wirklich mal genauer hinschauen. Habe ich bis jetzt aber eigentlich auch noch nicht gemacht.
Sehr schön hast du die Blätter abgelichtet. Wobei mir das Blatt mit den Tropfen fast noch besser gefällt als das grüne.

Vielen Dank und liebe Grüße
Jutta

Jutta
2 Monate zuvor
Reply to  Elke Heinze

Hab jetzt auch noch meine Galerie eingebaut. Wollte ich ja schon beim letzten Wochenblatt machen. Im Moment arbeitete ich gerade an meiner Foto-Galerie.