Als ich gestern Abend mal wieder Richtung Süden in den Abendhimmel guckte, wo ich in der Nacht zuvor das kleine Gewitter-Video aufgenommen habe, stand dieses Mal der zunehmende Halbmond leuchtend am Himmel. Die mondsüchtige Elke musste natürlich doch wieder zur Kamera greifen. Am PC habe ich dann entdeckt, dass ich diesmal das Phänomen „Goldener Henkel“ erwischt hatte.

Im Headerbild seht ihr denselben von mir fotografierten Mond wie im nächsten Bild, aber der Abendhimmel wurde mit KI generiert. Warum der Mond gleichzeitig um seinen nicht sichtbaren Anteil schwarz ergänzt wurde, weiß ich nicht. Das sieht aber ganz eindrucksvoll aus.

Olympus OM‑D E‑M5 Mark III mit dem M.Zuiko Digital ED 4,8-6,7/75-300 mm II;
ISO 800 – f/6.7 – 1/640 Sek – 300 mm (= 600 mm Kleinbildäquivalent)

Der Goldene Henkel bezeichnet einen visuellen Effekt an der Tag-Nacht-Grenze des zunehmenden Mondes. Bei einem Mondalter von knapp 10 bis gut 11 Tagen nach Neumond liegt das Tal der Regenbogenbucht (Sinus Iridum) im Regenmeer (Mare Imbrium) noch im Schatten, während die Gipfel der über 400 Kilometer langen Bergkette des angrenzenden Juragebirges (Montes Jura) aufgrund ihrer Höhe von bis zu 2700 Metern bereits vom Sonnenlicht erreicht werden. Wegen ihrer prägnanten, an einen Henkel erinnernden Form und des vom Mond gelblich reflektierten Lichts erhielt diese Formation den Namen „Goldener Henkel“. Quelle: Wikipedia)

 
Auf der Wikipediaseite findet ihr auch eine Abbildung mit den beschrifteten Mondstrukturen in der sichtbaren Umgebung der Goldenen Henkels. Ich kann normalerweise mit Sinus Iridium oder Mare Imbrium auch nichts anfangen. Das Mare Imbrium oder Regenmeer ist die zweitgrößte Tiefebene (kein Meer) unseres Mondes. Das ist die dunkle Fläche, an dem der Goldene Henkel direkt anzuschließen scheint. Der Goldene Henkel ist der beleuchtete Kraterrand des Sinus Iridum.

Blogge ich schon wieder? Hm – eigentlich ist das gar nicht beabsichtigt . . . .