. . .  und Weihnachten kommt schneller, als man denkt. Zumindest zeigt mein fauler Weihnachtskaktus, der sich die vergangenen Monate überhaupt nicht gerührt hat, jetzt tatsächlich eine Blüte und zwei weitere Knospen.

„Ros maris“, der Tau des Meeres, ist ein immergrüner, bis zu 1,5 m hoher verholzender Strauch aus der Familie der Lippenblütler. Schon im Mittelalter war Rosmarin ein hochgeschätztes Küchenkraut. Noch heute gilt er in der Kochkunst Frankreichs und Italiens als unentbehrlich. Rosmarinblätter haben ein würzig-bitteres Aroma, das besonders gut mit Fleisch harmoniert. Die Italiener nehmen das Kraut auch zu gebratenem Fisch und würzen ihre Suppen und Soßen damit. Früher nahm man Rosmarin zum Bierbrauen und setzte ihn dem Wein zu. Rosmarin hat einen unverkennbar herb-bitteren, würzigen, harzigen Geschmack, der ihn bei vielen mediterranen Speisen einfach unverzichtbar macht. 

Ich muss den Strauch mal aus dem Blumenkasten rausnehmen und woanders einpflanzen. Er ist schon ziemlich groß und die gelben Flecken deuten darauf hin, dass er zu viel Wasser abbekommen hat. Ich habe noch einen zweiten, dessen Nadeln besser aussehen. Aber der blüht nicht.

Als Sinnbild der Liebe und Treue war Rosmarin seit der Zeit Karls des Großen in Europa als Hochzeitsblume verbreitet. Dann wurde das symbolisch für die Treue stehende Rosmarin schließlich „das“ Hochzeitskraut (Anna von Kleve trug bei ihrer Hochzeit mit Heinrich VIII im Jahr 1540 gar eine Krone aus Rosmarin), bis es durch die Myrthe abgelöst wurde.
Wir essen gerne Rosmarinkartoffeln aus dem Backofen, auch gemischt mit Tomaten, Zucchini und Auberginen.

Gehörnte Mauerbienen (Osmia cornuta) umschwirren auch den alten Geräteschuppen auf der Suche nach Nistplätzen. Davon gibt es bei uns reichlich. Auch die blauschwarze Holzbiene habe ich heute wieder gesehen, konnte sie aber wieder nicht fotografieren. Sie mag anscheinend die gelben Mahonienblüten.

Die Spätnachmittagssonne durchleuchtet gerade die Tulpen im Wintergarten. Das sieht fantastisch aus.

⇔

Tja – und dann war da doch noch die Sache mit dem Weihnachtskaktus . . .

Wir haben heute schönes, sonniges Wetter, aber warm ist anders. Ich mache leider auch immer noch mit meiner blöden Erkältung herum und muss ein bisschen aufpassen, wenn ich rausgehe. Die Kieferhöhle – meine ewige Schwachstelle – will sich so gar nicht beruhigen. Aber es ist schon besser.

Ich wünsche euch/uns ein schönes Wochenende.