Makro-Fotografie

Wissenwertes

Von Makrofotografie spricht man, wenn das Bild des Objekts auf dem Kamerasensor genauso groß erscheint wie das Objekt selbst. Der Abbildungsmaßstab ist dann exakt 1 und wird als 1:1 bezeichnet. Dies ist der bei Makroobjektiven häufig vorzufindende maximale Abbildungsmaßstab. Fotografie mit größeren Abbildungsmaßstäben, bei denen das Objekt auf dem Film (bzw. bei Digitalkameras den Sensoren) sehr viel größer abgebildet wird, bezeichnet man als Mikrofotografie. Wenn man kein Makroobjektiv besitzt, kann man den Vergrößerungsmaßstab auch mithilfe von Zwischenringen erreichen, die zwischen Objektiv und Kamerabody geschraubt werden. Eine aufwendigere Lösung ist das Balgengerät. Außerdem gibt es auf das Objektiv aufschraubbare Nahlinsen. Und nicht zuletzt kann man ein Objektiv über einen Umkehradapter in Retrostellung anschrauben und erhält auch so eine Vergrößerung.
Zwischenringe in Kombination mit Teleobjektiven sind nützlich für Makroaufnahmen von Insekten, vor allem wenn die Zwischenringe alle Objektivfunktionen übertragen.


Nymphe der Grünen Reiswanze (Nezara viridula) im fünften Stadium

Die vergrößerte Darstellung eines Objektes durch eine Ausschnittvergrößerung in der Nachbearbeitung ist auch möglich, aber streng genommen keine echte Makroaufnahme. Trotzdem mache ich das sehr häufig, weil es mir nicht um die exakte Dokumentation geht, sondern darum, dass man das Objekt in seinen Einzelheiten gut erkennen kann. Kurzbrennweitige Makroobjektive sind eher für Detailaufnahmen von leblosen Objekten geeignet. Bei Insekten sollte man wegen deren Fluchtdistanz besser zu etwas langbrennweitigeren Makroobjektiven greifen.

Ich benutze im Moment das Nikkor Z MC 50 mm Makro 1:2.8 an meiner Nikon Zfc (entspricht 80 mm Vollformat) und das M.Zuiko Digital ED 60 mm f/2.8 Makro (entspricht 120 mm Vollformat) an der Olympus OM‑D E‑M5 Mark III. Obwohl ich noch die Canon R8 – (Vollformatkamera) nutze, habe ich das RF 100 mm F2.8 L MACRO IS USM gerade wieder verkauft. Das Teil war mir entschieden zu schwer, weil ich Makros (und eigentlich überhaupt) grundsätzlich aus der Hand fotografiere.

Genug der Theorie, jetzt mal ein paar Fotos.

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