Sonntagsspaziergang mit drei Anläufen

Drei Anläufe habe ich gebraucht, bis es mit dem Spaziergang doch noch geklappt hat. Zweimal hatte ich Jacke und Stiefel fast schon an, als vom Taunus her wieder eine dunkle Wolkenwand heranzog, die sich selbstverständlich gleich darauf über uns abgeladen hat. Aber dann blieb es tatsächlich mal ein Stündchen trocken. Ich habe mich trotzdem nur bis zum Nachbarort Oberliederbach getraut – Wind-und-wetterdicht verpackt. Trotzdem war es ar***kalt. Und auch nicht wirklich schön. Aber ich war froh, mal wieder Luft schnappen zu können, ohne Triefnase und gereizte Augen.


Im Liederbach und erst recht an seinen Ufern liegen reichlich umgestürzte Bäume und abgebrochene Äste. An den Kaskaden rauscht es ganz ordentlich, aber ich hatte mit noch mehr Wasser gerechnet. Das nördliche Bachufer ist teilweise ganz schön ausgewaschen.

Auf den nassen Wiesen blüht schon das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis). Es war reichlich nass. Trotz der Stiefel musste ich zu Hause als Erstes aus den feuchten Socken raus. Scharbockskraut konnte man erahnen. Aber die Blümchen lagen flach und die Blüten waren alle geschlossen.

Auf der anderen Seite des Neubauquartiers am Ortseingang – Quartier mixte – verläuft der Augraben. Dort findet man auf vielen Bäumen Misteln. Auch dort lag ein Ast samt Mistelbesatz am Boden. Leider bin ich keine Druidin und weiß auch nicht, wie man einen Zaubertrank braut, sonst hätte ich hier doch meine Sichel geschwungen 😉 .

Aber eigentlich war ich auf der Suche nach der Bach-Pestwurz (Petasites hybridus) und habe die Stelle auch wiedergefunden, wo sie mir vor zwei Jahren zum ersten Mal aufgefallen ist. Leider bin ich dieses Mal nicht nah genug herangekommen. Der Augraben führt ziemlich viel Wasser und die Pestwurz blüht nur auf der anderen Grabenseite.


Hier habe ich noch eine Nahaufnahme vom 20. März 2022:

Nun noch der obligatorische Blick zum Taunus und einer gen Frankfurter Skyline. Und obwohl in Liederbach gebaut wird wie verrückt, gibt es glücklicherweise immer noch reichlich grüne Felder und Wiesen. Der Blick auf die Skyline ist von weiter oben im Taunus wesentlich imposanter. Von Liederbach aus wirkt alles etwas zusammengedrückt. Die weiter hinten stehenden Hochhäuser sieht man gar nicht.

Das war’s dann mal wieder. Ich wünsche euch noch einen gemütlichen Abend und kommt gut in die neue Woche.

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Rosi
1 Monat zuvor

schön dass du es doch hinaus geschafft hast
feine Bilder hast du mitgebracht
ja.. ganz schön viel Waseer ist unterwegs..
auch im Garten ist es noch sehr nass
heute hat mir der Enkel geholfen 😉
die Pestwurz blüht ja üppig
in der Natur habe ich sie noch nicht gesehen
LG
Rosi

Jutta
1 Monat zuvor

Liebe Elke,
ich weiß nicht, ob du es gesehen hast. Ich hatte dir per Handy eine mail geschrieben, da ich bis eben kein Internet hatte. Jetzt geht es zum Glück wieder. In solchen Momenten merkt man dann immer, wie man halt doch davon abhängig ist.
Schön sind deine Bilder. Der Himmel sieht bei dir genauso aus wie meiner heute. Die Bach-Pestwurz sieht richtig hübsch aus. Warum die Pflanzen immer so negative Namen bekommen.
Die Skyline sieht schon beeindruckend aus.
Liebe Grüße
Jutta

Jutta
1 Monat zuvor
Reply to  Elke Heinze

Hat sich ja zum Glück wieder gegeben. Mir ging es ja auch nur darum, dass jemand weiß, was los ist, wenn es mit meinem Beitrag nicht geklappt hätte.

Karin Lissi Obendorfer
1 Monat zuvor

Das war ein Tag liebe Elke, an dem das Wetter vollkommen verrückt spielte. Aber viele schöne Momente hast du festgehalten. Die Natur lebt in dir und mit dir!
Wünsche dir einen schönen Abend, Lissi

Edith
1 Monat zuvor

Liebe Elke,
gut,dass du dich in die Stiefel gemacht hast,deine Mitbringsel gefallen mir. Der Liederbach kann ja ein ganz schön reissender Fluß sein.Wenns Wiesenschaumkraut blüht, sind die Aurorafalter auch bald aktiv, Schaumkraut ist ihre Pflanze, dort legen sie ihre Eier ab.Gefallen tut mir auch das Foto Pestwurz und Schabockskraut, ebenso der Blick auf den Taunus.So ähnliche Blicke gibt es vom Radweg auf den Schwarzwald.
Sei lieb gegrüßt
komm gut in die Osterwoche, möglichst ohne Stress,
Edith